"Ewiger Frieden" in Nahost?
Dies ist eine Kooperationsveranstaltung der Professur für Internationale Politik und transatlantische Beziehungen der Universität Regensburg, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Thomas-Dehler-Stiftung.
Ausgerechnet der Administration von US-Präsident Donald Trump ist gelungen, was kaum jemand für möglich gehalten hätte: Die Waffen schweigen in Gaza, die letzten 20 israelischen Geiseln, die die Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppt hatte, sind frei, und im ägyptischen Scharm el-Scheich unterzeichneten die Vermittlermächte USA, Ägypten, Katar und die Türkei eine Friedenserklärung, die sowohl Israel als auch den Palästinensern eine Aussicht auf eine friedliche Zukunft bieten soll. Donald Trump sprach gar vom "ewigen Frieden" in Nahost. Dabei sind viele schwierige Fragen noch ungeklärt: Wie kann die Hamas entwaffnet werden? Wer wird im Gazastreifen für Sicherheit sorgen? Wer kann und soll politische Verantwortung übernehmen? Wie kann der Gazastreifen aufgebaut werden? Was bedeuten die jüngsten Entwicklungen für Israel und die Region? Und welche Rolle kann Deutschland noch spielen, nachdem die europäische Konzept- und Einflusslosigkeit zuletzt schonungslos vorgeführt wurde? Diese und weitere Fragen bespricht Prof. Dr. Gerlinde Groitl mit Dr. Guido Steinberg, Nahostexperte von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Diskutieren Sie mit!
Die Reihe Fokus Sicherheitspolitik nimmt jeden Monat aktuelle internationale Konflikte in den Blick und erörtert ihre Bedeutung für Deutschland und Europa. Militärstrategische Fragen wurden hierzulande lange Zeit öffentlich kaum diskutiert, erst im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat sich das geändert. Dabei beobachten die Länder der NATO, der EU und die übrigen Staaten Europas aufmerksam, wie sich Berlin positioniert. Fast alle wünschen eine stärkere Rolle der Bundesrepublik. Gerade jetzt, während der größten globalen Herausforderungen der vergangenen drei Jahrzehnte, bedarf es einer klaren sicherheitspolitischen Vision des bevölkerungsreichsten und ökonomisch stärksten EU-Mitglieds. Unsere Gastgeber sind Prof. Dr. Stephan Bierling und Prof. Dr. Gerlinde Groitl. Im Wechsel diskutieren sie mit Expertinnen und Experten zentrale Herausforderungen für die Bundesrepublik und beleuchten die vielfältigen Verflechtungen deutscher Sicherheitspolitik sowie die häufig gegensätzlichen Interessen der innenpolitischen Akteure.
Gäste
Dr. Guido Steinberg
ist seit 2006 Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin und forscht dort seit 2024 auch in der Themenlinie Autokratisierung als Herausforderung für die deutsche und europäische Politik. Zuvor war er von 2002 bis 2005 im Referat Internationaler Terrorismus im Bundeskanzleramt sowie 2001 als Koordinator des Interdisziplinären Zentrums „Bausteine zu einer Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients“ an der FU Berlin tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die politischen Dynamiken im Nahen und Mittleren Osten, Islamismus und Terrorismus.
Prof. Dr. Gerlinde Groitl
ist habilitierte Politikwissenschaftlerin und leitet das von ihr im Sommer 2025 neu gegründete ISS Institut für Sicherheit und Strategie in München, das sich auf praxisnahe Forschung und Beratung zu aktuellen geopolitischen Umbrüchen spezialisiert. Daneben lehrt sie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören die amerikanische, deutsche und europäische Außen- und Sicherheitspolitik, die transatlantischen Beziehungen sowie Großmachtkonkurrenz und Weltordnungsfragen. Zuletzt erschien ihr Buch "Russia, China and the Revisionist Assault on the Western Liberal International Order".
"Ewiger Frieden" in Nahost?
Perspektiven für Israel, die Palästinenser und die Region - Fokus Sicherheitspolitik mit Gerlinde Groitl und Guido Steinberg
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit28.10.2025 | 19:00 - 20:00
VeranstalterLandesbüro Bayern