Das Ende von Bergkarabach
Seit dem Ende der Sowjetunion war die Republik Bergkarabach (oder: Republik Arzach) immer wieder Anlass für Auseinandersetzungen zwischen Aserbaidschan und Armenien. Die völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörende Region wurde mehrheitlich von armenisch stämmigen Menschen bewohnt. Im Jahr 1991 proklamierte sich mit der Unterstützung Armeniens ein De-facto-Staat, der jedoch international nie anerkannt wurde. Seitdem schien der der Konflikt um Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan in einer fragilen Pattsituation eingefroren.
Zuletzt forcierte Aserbaidschan seinen Anspruch auf die Region, sodass es im Jahr 2020 zu einem Krieg und seit Ende des Jahres 2022 zu einer Blockade der wichtigsten Versorgungsroute, dem Latschin-Korridor, nach Bergkarabach kam. Die Bevölkerung litt in Folge dessen unter Versorgungsproblemen und fürchtete einen möglichen Genozid. Nach dieser Eskalation begann Aserbaidschan am 19. September 2023 eine sogenannte Anti-Terror-Maßnahme, die darin mündete, dass sich die Republik Arzach am 01.01.2024 auflöste und womöglich die Hunderte Jahre alte Geschichte von Armenierinnen und Armeniern in der Region Bergkarabach endete.
Ist der territoriale und ethnische Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan damit vorbei und ein Neustart der Beziehungen möglich? Welche Rolle spielen die Interessen benachbarter und verbündeter Staaten?
Über die diese und andere Fragen sowie über die aktuelle Lage in der Region sprechen wir mit den Journalisten Dr. Gesine Dornblüth und Thomas Franke.
Das Ende von Bergkarabach
Neue Chance für die armenisch-aserbaidschanischen Beziehungen? - Im Gespräch mit Gesine Dornblüth und Thomas Franke
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit07.03.2024 | 18:00 - 19:15
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz
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