Zwei Jahre russischer Angriffskrieg
Vor zwei Jahren am 24. Februar 2022 begann der Ukraine-Krieg. In seinem imperialen Zarenwahn attackiert Wladimir Putin seitdem die Ukraine, aber auch den Westen und erschüttert zudem nachhaltig die europäische Sicherheitsordnung. Dahinter steckt System – das über lange Zeit gewachsene „Putin-System“ der Unterdrückung, das sich mit dem Tod des inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny kurz vor den russischen Präsidentschafts"wahlen" offen zeigt. Wie konnte es gelingen, über viele Jahre diesen brutalen Unterdrückungsapparat aufzubauen? Denn das „Putin-System“ und die russische Gesellschaft bedingen einander.
Um Russland und vor allem um die Menschen in Russland zu verstehen, muss man um die Rolle der Gewalt in dieser Gesellschaft wissen. Nicht nur, dass Russland seit Jahrhunderten von Despotie und Diktatur geprägt ist – das Erbe der Gewalt über Generationen bestimmt bis heute das Leben in den Familien, im Beruf, im Militär, in der Politik.
Was haben zwei Jahre Ukraine-Krieg mit den Menschen in Russland gemacht? Gibt es eine wirkliche zivilgesellschaftliche Opposition? Wie sehr folgen Menschen in Russland dem Kurs des Wladimir Putin? Vor allem aber, warum und wie und von wem ist die russische Gesellschaft des Jahres 2024 geprägt? Ein Hintergrund-Webtalk am Vorabend des zweiten Jahrestages des Beginns des Ukraine-Kriegs.
Gast
Inna Hartwich
wurde 1980 in der Sowjetunion geboren und emigrierte 1992 nach Deutschland. Inna Hartwich war von 2010 bis 2013 Korrespondentin in Moskau und beschäftigte sich danach mit Ostasien und mit Ostmitteleuropa. Seit 2018 arbeitet sie wieder als Moskau-Korrespondentin.
Moderation
Meinhard Schmidt-Degenhard
arbeitete 30 Jahre für den Hess. Rundfunk/ARD in Frankfurt am Main als Chef der TV Redaktion, Gesellschaft, Politik, Religion‘, moderierte die TV-Sendungen ‚horizionte‘ und ’Sonntagsgespräch’. Heute ist er freiberuflich tätig als Moderator, Coach und Interviewtrainer.
Gast
Ute Kochlowski-Kadjaia
studierte an der Philosophischen Fakultät der Leningrader Universität.Sie leitet seit September 2020 Projektleiterin Russland und Zentralasien für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Gast
Prof. Dr. Rainer Goldt
studierte in Mainz und Moskau Slavistik, Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft. Seine Forschungsschwerpunkte sind russische Literatur und Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts. Zuletzt gab er Anfang des Jahres mit Björn Wiemer den Sammelband "Die Ukraine als Objekt russischer Großmachtansprüche" heraus." Der Band kann hier heruntergeladen werden.
Zwei Jahre russischer Angriffskrieg
Die Rolle der Gewalt in der russischen Gesellschaft
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit23.02.2024 | 17:00 - 18:15
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz
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