Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit

Gleich vorn im Grundgesetz, in Artikel 5, Absatz 1 steht es geschrieben: „Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Ein hehrer Anspruch – und doch ist Deutschland im internationalen Ranking für Pressefreiheit der Organisation ‚Reporter ohne Grenzen‘ in den letzten Jahren immer weiter abgerutscht.

Ist die Pressefreiheit hierzulande weniger wert? Was ist in Deutschland in den vergangenen Jahren passiert? Vor allem gab und gibt es immer mehr Übergriffe auf JournalistInnen bei Demonstrationen. Die Recherche vor Ort, die Berichterstattung von Demonstrationen gerade aus dem AFD- und Querdenker-Umfeld gilt inzwischen als gefährlichster „Arbeitsplatz“ für JournalistInnen hierzulande. In diesem Webtalk berichtet die stellv. Chefredakteurin, Anne Lena Mösken, der ‚Freien Presse‘ in Chemnitz aus dem journalistischen Alltag.

Welche Auswirkungen haben solche Erfahrungen von JournalistInnen für deren Arbeit, für die Berichterstattung? Dies sind Forschungsschwerpunkte des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit unter Dr. Patrick Peltz, der die Medienfreiheit in Deutschland und Angriffe auf Journalisten untersucht.

Doch auch in Fragen der strukturellen Pressefreiheit ist Deutschland zum Problemfall geworden. Die großen Medienkonzerne bestimmen den Markt, kaufen kleine Blätter auf, schließen oft gerade die unrentablen Lokalredaktionen. Die Vielfalt der deutschen Presselandschaft ist auf Zukunft bedroht – trotz Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes!

Moderation

Meinhard Schmidt-Degenhard
studierte Philosophie, Theologie und Soziologie. Er arbeitete 30 Jahre für den Hess. Rundfunk/ARD in Frankfurt am Main als Chef der TV Redaktion ‚Gesellschaft, Politik, Religion‘. Heute ist er freiberuflich tätig als Moderator, Coach und Interviewtrainer.

Gäste

Patrick Peltz
ist verantwortl. für die jährl. Studie “Feindbild Journalist:in”, die Verletzungen der Medienfreiheit in Deutschland und physische Angriffe auf Journalisten untersucht. Zudem beobachtet die Pressefreiheit im europäischen Kontext.

Anne Lena Mösken
hat viele Jahre als Reporterin in Berlin gearbeitet. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt vom Medium Magazin als „Journalistin des Jahres 2024 – regional“.

Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit

Warum nicht mehr selbstverständlich ist, was im Grundgesetz steht


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

29.04.2025 | 19:00 - 20:15

Veranstalter

Länderbüro Norddeutschland

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