Brennpunkt Menschenrechte: Hongkong
Hunderttausende füllten 2019 die Straßen Hongkongs, um für mehr Demokratie zu demonstrieren – ein beeindruckendes Zeichen des Widerstands gegen den wachsenden Einfluss Pekings. Doch sechs Jahre später ist die Hoffnung auf politische Freiheit nahezu verschwunden. Mit dem nationalen Sicherheitsgesetz hat die Volksrepublik China nicht nur die politischen Rechte der Menschen in Hongkong massiv eingeschränkt, sondern auch die Autonomie der Stadt de facto aufgehoben. Ray Wong, Mitbegründer der Hongkonger Demokratiebewegung, hat diesen dramatischen Wandel hautnah miterlebt. Als eine der führenden Stimmen des Widerstands gegen Pekings Einfluss blieb ihm schlussendlich nur die Flucht nach Deutschland.
Wie sieht Ray Wong heute die Lage in Hongkong? Welchen Herausforderungen steht die Demokratiebewegung gegenüber? Und welche Wege sieht er, um die politischen und gesellschaftlichen Freiheiten Hongkongs zu bewahren?
Diese und weitere Fragen möchten wir mit unseren Gästen Ray Wong, Hongkonger Aktivist und Mitbegründer von "Freiheit für Hongkong e.V. und Dr. Daniela Saccà, Asienreferentin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit , diskutieren – und mit Ihnen!
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit leistet mit dieser vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Veranstaltung einen Beitrag dazu, die Ziele der 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030, insbesondere im Bereich Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, bekannter zu machen.
Über die Reihe: Brennpunkt Menschenrechte rückt die drängendsten Menschenrechtsprobleme in Ländern ins Licht, in denen Grundrechte massiv bedroht werden. In dieser Webtalk-Reihe kommen mutige Menschen zu Wort, die aus erster Hand von den politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen in ihren Heimatländern berichten.
Gast
Ray Wong Toi-yeung
ist Demokratie-Aktivist aus Hongkong und Berater von Hong Kong Watch. Im Jahr 2015 gründete er die politische Gruppe „Hong Kong Indigenous“. Seine Gruppe wurde zu einer der führenden Parteien in der pro-demokratischen Hongkonger Lokalistenbewegung. 2016 wurde er verhaftet und mit einer möglichen Haftstrafe von bis zu 10 Jahren bedroht. Im Jahr 2017 floh er aus Hongkong und erhielt im darauffolgenden Jahr Asyl in Deutschland. Er lebt und studiert in Göttingen.
Brennpunkt Menschenrechte: Hongkong
Wie organisiert man eine Revolution?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit24.04.2025 | 19:00 - 20:15
VeranstalterLandesbüro Baden-Württemberg
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