Im Bewusstsein der Öffentlichkeit wird Tschetschenien zumeist nur im Kontext des geopolitischen Spannungsfeldes im Kaukasus sowie als Schauplatz russischer Einflussnahme wahrgenommen. Dabei geraten die systematischen Unterdrückungen der Bevölkerung und die massiven Menschenrechtsverletzungen häufig in den Hintergrund. Als Korrespondentin der Moskauer Zeitung Nowaja Gaseta setzte sich Maynat Kurbanova während des zweiten Tschetschenienkrieges unermüdlich mit den militärischen Gräueltaten in Ihrem Heimatland auseinander. Nach mehreren Morddrohungen musste sie schlussendlich aus der Russischen Föderation fließen und fand Zuflucht in Österreich.
Doch wie bewertet Sie die Lage? Welche Risiken gehen Journalistinnen und Journalisten ein, um für Freiheit und Gerechtigkeit einzutreten und welche Rolle spielen sie im Kampf um Freiheit, wenn ihre Arbeit systematisch unterdrückt wird?
Diese und weitere Fragen möchten wir gemeinsam mit Maynat Kurbanova, Journalistin und Ausbildnerin im Bereich Extremismusprävention und Deradikalisierung und Peter Cichon, Referent für Medienfreiheit und Experte für internationale Medien und Osteuropa der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, diskutieren - und mit Ihnen!

Über die Reihe:

Brennpunkt Menschenrechte rückt die drängendsten Menschenrechtsprobleme in Ländern ins Licht, in denen Grundrechte massiv bedroht werden. In dieser Webtalk-Reihe kommen mutige Menschen zu Wort, die aus erster Hand von den politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen in ihren Heimatländern berichten.

Gast

Maynat Kurbanova
ist eine tschetschenische Journalistin und Autorin. Seit Anfang des zweiten Tschetschenienkrieges war sie als Korrespondentin der Moskauer Zeitung Nowaja Gazeta und für die Radiosender Radio Liberty/Free Europe im Nordkaukasus tätig. In ihren Reportagen berichtete sie über die Kriegsereignisse und Gewalt in der Tschetschenischen Republik. Durch die Zusammenarbeit mit der Informationsagentur France Presse wurden ihre Artikel unter dem Namen Mainat Abdulajewa in deutschen Zeitungen wie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht. 2003 wurde sie für den Andrej-Sacharow-Preis „Journalistik als Tat“ nominiert. Nach mehreren Morddrohungen verließ sie Russland und lebt mittlerweile in Wien.

Brennpunkt Menschenrechte: Russland und Tschetschenien

Welche Rolle spielen Medien im Kampf um Freiheit?


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

27.02.2025 | 19:00 - 20:15

Veranstalter

Reinhold-Maier-Stiftung

Mehr auf +Freiheit

72 min

Syrien nach Assad

70 min

Zahlen, die die Welt bewegen

60 min

Über die Demokratie in Amerika - Teil IV

Wir verarbeiten Ihre Daten und nutzen Cookies.

Wir nutzen technisch notwendige Cookies, um Ihnen die wesentlichen Funktionen unserer Website anbieten zu können. Ihre Daten verarbeiten wir dann nur auf unseren eigenen Systemen. Mehr Information finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen in Ziffer 3. Sie können unsere Website damit nur im technisch notwendigen Umfang nutzen.


Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und unser Angebot für Sie fortlaufend verbessern zu können, nutzen wir funktionale und Marketingcookies. Mehr Information zu den Anbietern und die Funktionsweise finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen in Ziffer 3. Klicken Sie ‚Akzeptieren‘, um einzuwilligen. Diese Einwilligung können Sie jederzeit widerrufen.