Syrien nach Assad
Die Herrschaft von Baschar al-Assad in Syrien ist vorbei, nachdem er, wie zuvor bereits sein Vater Hafiz, viele Jahre die Macht über das Land ausübte. Kriegsverbrechen, Folter, Mord - Die jahrzehntelange Herrschaft der Familie al-Assad in Syrien hat unsägliches Leid über die Bevölkerung gebracht.
Im Dezember 2024 hat nun die islamistische HTS-Miliz die Macht übernommen und damit fast 70 Prozent des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Diese ist nach der Flucht Assads dabei, ihre Herrschaft zu festigen und eine neue Ordnung in Syrien zu etablieren.
Was bedeutet das für die Menschen in Syrien? Wie gehen sie um mit den grausamen Überresten des Assad-Regimes? Gelingt es den zahlreichen unterschiedlichen Religionsgruppen und Minderheiten in Syrien einen geeinten Staat zu formen oder versinkt das Land möglicherweise erneut in Chaos? Welche Folgen hat das Ende von Baschar al-Assad für die Region und die angrenzenden Staaten?
Gemeinsam mit unserem Expertenpanel sprechen wir über die Folgen des Assad Sturzes und mögliche Entwicklungsszenarien für Syrien.
Gäste
Kristin Helberg
ist Journalistin und Politikwissenschaftlerin. Sie berichtete sieben Jahre aus Damaskus, hat mehrere Bücher zu Syrien geschrieben und lebt heute als Autorin, Nahostexpertin und Moderatorin in Berlin. Zuletzt erschien von ihr „Der Syrien-Krieg. Lösung eines Weltkonflikts“ im Herder-Verlag. Als Stipendiatin der Stiftung Mercator untersuchte sie die syrische Diaspora in Deutschland.
Dr. Andreas Reinicke Botschafter a.D.
ist Direktor des Deutschen Orient Instituts, Berlin. Zuvor war er deutscher Botschafter in Syrien (2008-2012), Tunesien (2014-2020) sowie Leiter des deutschen Vertretungsbüros in den palästinensischen Gebieten (2001-2004). Von 2012 bis 2013 hat er als Sonderbeauftragter für den Nahost-Friedensprozess die EU im Nahost-Quartett vertreten. Weiterhin arbeitete er an der deutschen Botschaft in Tel Aviv, sowie am Generalkonsulat in New York. Dr. Reinicke hat Rechtswissenschaften in Gießen, Lausanne und Cambridge (UK) studiert und im Völkerrecht promoviert.
Jörg Dehnert
ist seit Februar 2023 Regionalbüroleiter und Projektleiter Mittlerer Osten & Nordafrika (MENA) der Friedrich-Naumann-Stiftung (FNF). Er begann seine Tätigkeit für die FNF 1993 an der Theodor-Heuss-Akademie als Leiter der Abteilung „Liberalismus“. Er ist Gründungsdirektor der International Academy for Leadership, die er ab 1995 leitete, bis er 2006 als Projektdirektor Türkei nach Istanbul wechselte. Von 2012 bis 2018 zog er nach Buenos Aires als Projektdirektor für Argentinien, Paraguay und Uruguay, bis er das neue Büro in Lima für die Andenländer einrichtete und der erste Projektdirektor wurde.
Syrien nach Assad
Wie kann die Zukunft des Landes aussehen?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit27.02.2025 | 18:30 - 19:45
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz