Max Weber und der Steuerstaat

Das leidenschaftliche Denken Max Webers bildet bis heute eine zentrale Bezugsgröße des bundesrepublikanischen Liberalismus. Insbesondere seine Analyse und Kritik der Bürokratie und seine Unterscheidung zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik prägen dessen Diskurse und Politikverständnis. Weniger bekannt ist hingegen, dass Weber auch fiskalsoziologische Fragestellungen konsequent verfolgte: Von der römischen Agrargeschichte bis in die finalen Passagen von Wirtschaft und Gesellschaft diskutierte er immer wieder das Verhältnis von Steuern, Herrschaft und Freiheit und legte so die Grundlagen für ein aufgeklärtes Verständnis der gesellschaftlichen Dynamiken öffentlicher Finanzen. Eine Einführung in das politische und fiskalische Denken Max Webers erhalten Sie von Dr. Lars Döpking, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere und Neueste Geschichte am Deutschen Historischen Institut in Rom, und PD Dr. Sebastian Huhnholz, Dozent am Geschwister-Scholl- Institut für Politikwissenschaft der LMU München.

Über unsere Reihe: Soziale Ordnung, fiskalische Struktur und politische Verfassung bedingen einander. Viele Klassiker des politischen Denkens von Aristoteles über Thomas Hobbes bis James Buchanan dachten entsprechend kontrovers über die Finanzierung von Staat, Politik und öffentlichen Gütern nach. Wir stellen Ihnen einschlägige Stationen, Diskurse und Positionen von der Antike bis zur Gegenwart vor und diskutieren konkrete Themen und Ideen. Im Mittelpunkt steht stets die Frage, wie die politische Freiheit fiskalisch gestützt werden kann.

Gast

Dr. Lars Döpking
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom im Bereich Neuere und Neueste Geschichte und bearbeitet dort ein Projekt zu Wachstumsstrategien in Westeuropa seit 1979. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Historischen Soziologie, der Politik und Wirtschaftsgeschichte Italiens seit 1945, der Fiskalsoziologie und der Geschichte und Gegenwart des europäischen Kapitalismus.

Moderation

PD Dr. Sebastian Huhnholz
lehrt am Geschwister-Scholl- Institut für Politikwissenschaft der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Ideengeschichte demokratischer Staatsfinanzierung. U.a. erschien 2018 sein Buch "Fiskus - Verfassung - Freiheit".

Max Weber und der Steuerstaat

Reihe: Fiskus – Verfassung – Freiheit


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

24.02.2025 | 20:00 - 21:00

Veranstalter

Landesbüro Nordrhein-Westfalen

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