„Steuer ist ein Sklavenwort“: Rousseaus republikanische Ökonomie

Reihe: Fiskus – Verfassung – Freiheit

Eine großflächige Republik, die sich von Vertretern regieren lässt und sich durch die Erhebung von Steuern von allen substantiellen staatsbürgerlichen Pflichten freikauft – was uns normal vorkommt, erschien dem berühmten Genfer Philosophen wie eine Absurdität. Für Jean-Jaques Rousseau musste eine Bürgerschaft, die politisch frei sein will, nicht nur beinahe vollständig auf internationale und nationale Arbeitsteilung verzichten, sondern sich außerdem ausschließlich persönlich für die Belange des Gemeinwesens einsetzen. An seiner schon damals anachronistischen Konzeption einer republikanischen Ökonomie kann man lernen, welches enorme Wagnis moderne liberale Demokratien eingegangen sind. Eine Einführung in das politische und fiskalische Denken Jean-Jaques Rousseus erhalten Sie von Oliver Weber, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Politische Theorie und Ideengeschichte der TU Darmstadt, und PD Dr. Sebastian Huhnholz, Dozent am Geschwister-Scholl- Institut für Politikwissenschaft der LMU München.

Über unsere Reihe: Soziale Ordnung, fiskalische Struktur und politische Verfassung bedingen einander. Viele Klassiker des politischen Denkens von Aristoteles über Thomas Hobbes bis James Buchanan dachten entsprechend kontrovers über die Finanzierung von Staat, Politik und öffentlichen Gütern nach. Wir stellen Ihnen einschlägige Stationen, Diskurse und Positionen von der Antike bis zur Gegenwart vor und diskutieren konkrete Themen und Ideen. Im Mittelpunkt steht stets die Frage, wie die politische Freiheit fiskalisch gestützt werden kann.

Gast

Oliver Weber
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Politische Theorie und Ideengeschichte der TU Darmstadt. Er arbeitet an einer Dissertation zum frühliberalen Eigentumsbegriff und schreibt regelmäßig Essays und Rezensionen für u.a. die Frankfurter Allgemeine, die Süddeutsche Zeitung und den Merkur. Zum Thema erschien 2021 der Aufsatz "Freiheit ohne Selbsterhaltung: Rousseaus republikanische Ökonomie und das Paradox der Modernen" in der Zeitschrift für Politik.

Moderation

PD Dr. Sebastian Huhnholz
lehrt am Geschwister-Scholl- Institut für Politikwissenschaft der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Ideengeschichte demokratischer Staatsfinanzierung. U.a. erschien 2018 sein Buch "Fiskus - Verfassung - Freiheit".

„Steuer ist ein Sklavenwort“: Rousseaus republikanische Ökonomie

Reihe: Fiskus – Verfassung – Freiheit


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

13.01.2025 | 20:00 - 21:00

Veranstalter

Landesbüro Nordrhein-Westfalen

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