Windräder im Gegenwind

Windkraft in aller Munde! Die Bundesregierung will bis zum Jahr 2030 über 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs mit erneuerbaren Energien abdecken. Der Ausbau von Windkraftanlagen ist hierfür entscheidend. Erneuerbare Energien schaffen Unabhängigkeiten von Energieimporten, stärken die Versorgungssicherheit und schaffen Möglichkeiten für Investitionen in zukunftsfähige Technologien. Doch ganz so einfach ist es nicht. Die Agrarbranche ist skeptisch und der Unmut der Menschen auf dem Land steigt. Flächen sind in der Bundesrepublik ein begehrtes Gut. Ein Windrad benötigt Landfläche und Landwirte kämpfen um jeden Quadratmeter davon. Naturschützer machen darauf aufmerksam, dass Vögel „zwischen die Räder“ kommen, oder sorgen sich wegen des austretenden Schwefelhexafluorids. Windräder tragen also nicht nur zur Lösung des Energieproblems bei, sondern erzeugen auch neue Probleme.

Diskutieren Sie die Chancen und Problematiken der Windkraft mit unseren Experten aus Politik und Wissenschaft Christoph Skutella MdL und Prof. Dr.-Ing. Andreas Reuter und unserer Moderatorin PD Dr. Karin Schnebel.

Gast
Christoph Skutella MdL
gehört seit 2018 der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag an und ist Sprecher seiner Fraktion für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Tierschutz. Im Landtag ist er Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz sowie Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Von 2009 bis 2013 arbeitete Christoph Skutella für Abgeordnete des Bundestages und des Bayerischen Landtags. Von 2014 bis 2018 war er als Angestellter im Öffentlichen Dienst bei der Stadt Weiden beschäftigt. Zusätzlich zu seinem Landtagsmandat ist er seit 2020 Stadtrat in Weiden und Fraktionsvorsitzender der FDP/FW-Stadtratsfraktion.

Gast
Prof. Dr.-Ing. Andreas Reuter
leitet das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES und bekleidet parallel dazu eine W3-Professur für Windenergietechnik an der Leibniz Universität Hannover, Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie. Prof. Reuter hat Luft- und Raumfahrttechnik an der TU Berlin studiert. 1995 promovierte er zum Thema Betriebsfestigkeit von Windkraftanlagen. Anschließend ging er als Konstruktionsleiter, Generalbevollmächtigter und Geschäftsführer in die freie Wirtschaft, arbeitete bei verschiedenen Windkraftanlagenherstellern und Ingenieurbüros. | Bild: Martina Buchholz

Gast
PD Dr. phil. habil. Karin Schnebel
studierte Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie. Sie wurde zum Thema "Selbstbestimmung in multikulturellen Gesellschaften" promoviert und an der Goethe-Universität Frankfurt habilitiert. Neben diversen wissenschaftlichen Tätigkeiten ist Schnebel Wissenschaftliche Leiterin des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen und leitet derzeit Projekte zu den Themen Extremismus, Antisemitismus, Religionen und Europa. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Religionspolitik, Extremismus, Minderheiten, Migration und Asyl, Antisemitismus sowie Geschlechterfragen.