Trotz breit angelegter Proteste infolge der manipulierten Präsidentschaftswahl 2020 hält sich in Belarus das autokratische Regime Alexander Lukaschenkos unverändert an der Macht. Schon in den Jahren vor den Massendemonstrationen brachte diese Ausdauer Lukaschenko den Beinamen des "letzten Diktators" in Europa ein. Tatsächlich muss sein personalistisches Regime - von Russland abgesehen - als letzte harte Autokratie in Osteuropa gelten. Mit verschärfter Repression und Menschenrechtsverletzungen wehrt sie sich augenscheinlich erfolgreich gegen die oppositionelle Demokratiebewegung.

Doch wie bewahren Lukaschenko und die belarussische Führung heutzutage konkret ihre Macht? Wie wirkt sich die Herrschaftspraxis auf die Freiräume der Bürgerinnen und Bürger aus? Und wie steht es drei Jahre nach Beginn der Massenproteste um die demokratische Opposition? Diese und weitere Fragen möchten wir mit unseren Gästen diskutieren - und mit Ihnen!

Die Online-Veranstaltung bildet den Auftakt der Reihe "Säulen autoritärer Herrschaft im 21. Jahrhundert: Warum überdauern nichtdemokratische Regime?".

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit leistet mit dieser vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Veranstaltung einen Beitrag dazu, die Ziele der 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030, insbesondere im Bereich Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, bekannter zu machen.

Gast
Dr. Astrid Sahm
studierte Politische Wissenschaften, Philosophie sowie Neue Geschichte und wurde 1998 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main promoviert. Im Zuge ihrer akademischen Laufbahn war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Mannheimer Zentrum für europäische Sozialforschung sowie am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte der Universität Mannheim. Heute fungiert Dr. Sahm als Gastwissenschaftlerin in der Forschungsgruppe Osteuropa und Eurasien der Stiftung Wissenschaft und Politik und ist Länderexpertin für Belarus. Ab 2006 leitete sie sechs Jahre lang die Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte „Johannes Rau“ in Minsk.

Gast
Dr. Fabian Burkhardt
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Politikwissenschaftlichen Forschungsgruppe am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) in Regensburg. Er ist dort Redakteur der Russland- und Ukraine-Analysen und Redaktionsmitglied des Russian Analytical Digest. In der vergleichenden Autoritarismusforschung angesiedelt beschäftigen sich Burkhardts Arbeiten mit Exekutiven, Eliten, Verfassungen und Digitalpolitik in autoritären Regimen im postsowjetischen Raum mit Schwerpunkt Russland und Belarus. Frühere Stationen in seinem Werdegang waren die LMU München, die Higher School of Economics in Moskau und die SWP Berlin.

Säulen autoritärer Herrschaft: Belarus

Diktatur zwischen gesellschaftlicher Selbstbehauptung und russischem Einfluss


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

19.04.2023 | 18:00 - 19:00

Veranstalter

Landesbüro Baden-Württemberg

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