Weltpolitik aus Schweizer Sicht
Dies ist eine Kooperationsveranstaltung der Professur für Internationale Politik und transatlantische Beziehungen der Universität Regensburg, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Thomas-Dehler-Stiftung.
Die Schweiz ist mit knapp neun Millionen Einwohnern ein kleiner Staat, hat jedoch in vielen Bereichen großes internationales Gewicht. Von der Wirtschaftskraft liegt sie auf Platz 21 in der Welt knapp hinter der Türkei, als UN-Standort, Gastgeber von Gipfeltreffen und nicht zuletzt Ausrichter des Weltwirtschaftsforums in Davos ist sie eine diplomatische Großmacht. Im letzten Jahr hat sie auch sicherheitspolitisch für Schlagzeilen gesorgt: Sie trägt zwar die EU-Sanktionen gegen Russland mit, ziert sich aber selbst bei indirekten Munitions- und Rüstungslieferungen an die Ukraine. Warum verfolgt Bern diese Sonderrolle? Ist die Neutralität des Landes heute nicht überholt? Wie sieht das Land den russischen Angriffskrieg? Und: Wie ist das Verhältnis zu Nato und EU? Diese und weitere Fragen diskutiert Prof. Dr. Stephan Bierling mit Eric Gujer, Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung. Diskutieren Sie mit!
Die Reihe Fokus Sicherheitspolitik nimmt jeden Monat aktuelle internationale Konflikte in den Blick und erörtert ihre Bedeutung für Deutschland und Europa. Militärstrategische Fragen wurden hierzulande lange Zeit öffentlich kaum diskutiert, erst im Zuge des Krieges in der Ukraine hat sich das geändert. Dabei beobachten die Länder der Nato, der EU und die übrigen Staaten Europas aufmerksam, wie sich Berlin positioniert. Fast alle wünschen eine stärkere Rolle der Bundesrepublik. Gerade jetzt, während der größten globalen Herausforderungen der vergangenen drei Jahrzehnte, bedarf es einer klaren sicherheitspolitischen Vision des bevölkerungsreichsten und ökonomisch stärksten EU-Mitglieds.
Unsere Gastgeber sind Prof. Dr. Stephan Bierling und PD Dr. Gerlinde Groitl. Im Wechsel diskutieren sie mit Expertinnen und Experten zentrale Herausforderungen für die Bundesrepublik und beleuchten die vielfältigen Verflechtungen deutscher Sicherheitspolitik sowie die häufig gegensätzlichen Interessen der innenpolitischen Akteure.
Gast
Eric Gujer
war Auslandskorrespondent in der DDR, Israel, Russland und Deutschland. Seit 2015 ist er Chefredaktor der NZZ, 1780 gegründet und damit eine der ältesten noch erscheinenden Zeitung der Welt. Gujer ist als pointierter Leitartikler auch einem großen deutschen Publikum bekannt und hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter "Schluss mit der Heuchelei: Deutschland ist eine Großmacht" (2007). 2022 wurde er in der Frankfurter Paulskirche mit dem renommierten Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet.
Gast
Prof. Dr. Stephan Bierling
ist seit Mai 2000 Professor für Internationale Politik und Transatlantische Beziehungen an der Universität Regensburg. Häufig analysiert er die deutsche Außenpolitik sowie die US-Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik in deutschen und internationalen Zeitungen sowie in Rundfunk und Fernsehen. Zuletzt hat er in seinem Buch „America First: Donald Trump im Weißen Haus“ eine Bilanz der Ära Trump vorgelegt.
Weltpolitik aus Schweizer Sicht
Fokus Sicherheitspolitik mit PD Dr. Gerlinde Groitl und Eric Gujer
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit21.06.2023 | 19:00 - 20:00
VeranstalterLandesbüro Bayern
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