Läuft der deutsch-französische Motor rund?

Die russische Aggression gegen die Ukraine vom 24. Februar 2022 jährt sich bald zum ersten Mal. Der Krieg wirkt sich auch unmittelbar auf die deutsch-französischen Beziehungen aus, insbesondere im Bereich von Verteidigungs- und Sicherheitsfragen.

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Élysée-Vertrags am 22. Januar 2023 haben beide Länder eine Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit ihrer Streitkräfte beschlossen, unter anderem auch im Rahmen der NATO in Osteuropa. Trotz positiver Signale gibt es auch Streitpunkte - das gemeinsame Rüstungsprojekt FCAS etwa ist mit Problemen behaftet, auch in der Frage nach militärischer Unterstützung der Ukraine gibt es Meinungsverschiedenheiten, was die Lieferung schwerer Waffen betrifft.

Wie erfolgreich ist die verteidigungspolitische Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland angesichts des Krieges in der Ukraine? In welchen Bereichen gibt es Meinungsverschiedenheiten? Ist die von beiden Seiten angestrebte "strategische Autonomie" Europas realistisch? Diese und weitere Fragen möchten wir mit unseren Gästen Dr. Ronja Kempin und Dr. Marcus Faber MdB diskutieren - und mit Ihnen!

Gast
Dr. Marcus Faber MdB
sitzt seit 2017 für die FDP im Deutschen Bundestag und ist Mitglied im Verteidigungsausschuss. Er ist Leiter der Arbeitsgruppe Verteidigung und stv. Vorsitzender des Arbeitskreises Freiheit und Menschenrechte weltweit der FDP-Fraktion.

Gast
Dr. phil. Ronja Kempin
ist Senior Fellow der Forschungsgruppe EU/Europa an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Von 2010 bis 2014 war sie Leiterin der Forschungsgruppe EU-Außenbeziehungen an der SWP. Sie forscht zu Fragen europäischer Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie zu Frankreich und den deutsch-französischen Beziehungen.