Wie funktioniert Klimaschutz liberal?

Klimawandel, Pandemie, Bevölkerungsentwicklung – und dann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine: Deutschlands Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor großen Herausforderungen, die auch die Zukunftschancen junger Menschen einschränken. In der Veranstaltungsreihe „WIRTSCHAFT. KRISE. PERSPEKTIVEN“ gehen wir den drängendsten Problemen auf den Grund: Wir fragen nach Ursachen, beleuchten die drohenden Folgen und suchen nach – möglichst marktwirtschaftlichen – Lösungen, sowohl in Form von Vorträgen und Interviews mit Expertinnen und Experten („Krise verstehen“), als auch in kontroversen Diskussionen („Wege aus der Krise“).

Klimaschutz ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit. Private Verbraucher und die Unternehmen müssen ebenso klimaschädliche Emissionen drastisch verringern wie öffentliche Behörden, um Deutschlands Ziele zu erreichen. Trotz beachtlicher Fortschritte sind wir noch weit von den selbst gesteckten Vorgaben entfernt: Bis zum Jahr 2040 will unser Land seine CO2-Emissionen um 88% senken (im Vergleich zu 1990). Geschafft haben wir erst 38,7 % (Stand Ende 2021). 2045 soll dann Treibhausgas-Neutralität erreicht werden.
Aber welche Methoden bringen die besten Erfolge: Ge- und Verbote mit festen Grenzwerten oder Lösungen, die den Schadstoffausstoß über den Preis steuern wollen? Und wie funktioniert marktwirtschaftlicher Klimaschutz überhaupt? Wie wirkt der Europäische Emissionshandel ETS und welche Erfolge wurden bisher damit erzielt?
Darüber sprechen wir mit Prof. Dr. Karen Pittel, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilian-Universität München – und mit Ihnen!

Gast
Prof. Dr. Karen Pittel
ist Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und leitet das Zentrum für Energie, Klima und Ressourcen des Münchner ifo Instituts. Seit 2016 ist Prof. Pittel Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung globale Umweltveränderungen und aktuell dessen Vorsitzende. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Energie, Klima und erschöpfbare natürliche Ressourcen.

Gast
Henning Krumrey
ist Journalist, Kommunikations- und Politik-Berater sowie Diplom-Volkswirt. Ab 1988 war er Bonner Korrespondent der WirtschaftsWoche, 1992 gehörte er zur Gründungsmannschaft des FOCUS, zuerst als Bonner Korrespondent, dann als Büroleiter. Ab 2009 war er stellvertretender Chefredakteur der WirtschaftsWoche, von 2016 - 2022 Leiter Unternehmens-kommunikation und Politik der ALBA Group.