Krieg in Europa: Kasachstan und der Krieg in der Ukraine

Das zentralasiatische Kasachstan, das im Norden an Russland und im Südosten an China grenzt, war einst Teil der Sowjetunion. Seit über 30 Jahren ist der ressourcenreiche Vielvölkerstaat, in dem neben der kasachischen Bevölkerung auch viele ethnische Russen leben, nun schon unabhängig, jedoch ist der Einfluss Russlands groß. Kasachstan pflegte stets starke politische und wirtschaftliche Beziehungen, sowohl bilateral als auch in der Eurasischen Wirtschaftsunion, zu Moskau, wehrte sich aber gegen zu große Vereinnahmungsversuche.

Seit dem Krieg gegen die Ukraine ist Kasachstan dazu gezwungen, außenpolitisch vorsichtig zu agieren, da es sowohl dem russischen als auch dem westlichen Druck ausgesetzt ist. Russland möchte das Land für die Umgehung der Sanktionen nutzen und der Westen erwartet, dass Kasachstan die Sanktionen mitträgt. Gleichzeitig profitiert Kasachstan vom neuen Interesse des Westens an alternativen Rohstoffquellen. Gleichzeitig muss Präsident Tokajew die nach Protesten und Wahlen angekündigte Reformpolitik umsetzen.

Gemeinsam mit Ute Kochlowski-Kadjaia, Projektleiterin Russland und Zentralasien, und der Zentralasienexpertin Dr. Beate Eschment wollen wir über die Auswirkungen des Ukrainekrieges auf die Innen- und Außenpolitik sowie die Wirtschaft Kasachstans sprechen.

Gast
Dr. Beate Eschment
ist Zentralasienexpertin und seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZOiS in Berlin. Sie beschäftigt sich vor allem mit der Gegenwart der zentralasiatischen Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Wichtigste Stationen dabei waren die Stiftung Wissenschaft und Politik in Ebenhausen, das Zentralasien-Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin, das Institut für Orientalistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen. Von 2008 bis 2019 war sie Redakteurin der Zentralasien-Analysen. Foto: © Annette Riedl

Gast
Ute Kochlowski-Kadjaia
studierte an der Philosophischen Fakultät der Leningrader Universität. Nach beruflichen Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Internationale Politik und Wirtschaft, in Berlin, Leiterin der Repräsentanz der Dresdner Bank AG in Russland sowie Geschäftsführerin des Osteuropavereins e.V. und des OstAusschuss-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft e.V., ist sie nun seit September 2020 Projektleiterin Russland und Zentralasien für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Krieg in Europa: Kasachstan und der Krieg in der Ukraine


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

27.11.2023 | 18:00 - 18:00

Veranstalter

Länderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz

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