Jahresrückblick 2024
2024 – was für ein wildes Jahr? Das war’s mit der Ampel, gleichzeitig der Startschuss für die nächste Ära Trump, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten halten unvermindert grausam an – und über alldem hat uns der Klimawandel wieder einmal das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen beschert und damit weiter zunehmend Naturkatastrophen. Dann waren da noch die Landtagswahlen im Osten der Republik mit einem erschreckenden Anstieg des Rechtspopulismus. Umfragen zeigen, dass in 2024 die Zweifel an der Demokratie zugenommen haben, derweil die Begeisterung für Demokratie schwindet. Wie hängen Wirtschaft und Demokratie zusammen? Von Aufschwung war auch in 2024 wenig zu spüren, die Wirtschaft lahmt. Die politischen Extreme profitieren von Krisen jedweder Art.
Für die meisten Bundesbürger jedoch war 2024 ganz persönlich ein „normales“ Jahr, nicht besser, nicht schlechter als all die Jahre zuvor. Der Rückzug ins Private liegt nahe und spiegelt die Verunsicherung vieler Menschen wieder. Bevor wir auf ein neues, ein ganz sicher ganz anderes Jahr 2025 anstoßen, sollten wir einen Moment innehalten und auf das vergangene Jahr zurückschauen. 2024 war kein verlorenes Jahr ... aber ein schweres! Die Welt ist kompliziert – grausam und schön zugleich. Das gilt es auszuhalten! Es ist nichts schön zu reden! Und doch hat nüchtern betrachtet dieser Planet schon schlimmeres erlebt, hat Europa andere mörderische Zeiten hinter sich. Auch daran gilt es zu erinnern!
Ein verlorenes Jahr wäre 2024 erst dann, wenn wir nichts gelernt hätten. Worüber müssen am Ende dieses Jahres noch einmal nachdenken? Manchmal ist man Ende klüger! Über all diese Fragen sprechen in diesem Webtalk unsere Gäste aus zwei verschiedenen Generationen – der Soziologe Heinz Bude und die junge Politikerin Laura Litzius.
Gäste
Prof. Dr. Heinz Bude
geboren 1954, studierte Soziologie, Philosophie und Psychologie. Von 2000 bis 2023 war er Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel und ist einer der profiliertesten Soziologen in Deutschland. Er lebt in Berlin. Seine Publikationen u.a.: Adorno für Ruinenkinder. Eine Geschichte von 1968 (2018), Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee (2019) und, gemeinsam mit Bettina Munk und Karin Wieland, Aufprall (2020).
Laura Litzius
ist Gesundheits- und Krankenpflegerin auf einer interdisziplinären Intensivstation und engagiert sich ehrenamtlich als Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Düsseldorf.
Jahresrückblick 2024
Was bleibt? Was zählt? Was wird?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit17.12.2024 | 18:00 - 19:00
VeranstalterLandesbüro Nordrhein-Westfalen
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