Friedrich August von Hayek und seine Relevanz für heute

Friedrich August von Hayek, geboren am 8. Mai vor 125 Jahren, gehörte zu den bedeutendsten Ökonomen und liberalen Denkern des 20. Jahrhunderts. Er leistete bahnbrechende Beiträge zur Wirtschaftstheorie, insbesondere zum Verständnis makroökonomischer Krisen. Als liberaler Denker entwickelte er eine Sozialphilosophie, die auf das einzigartige Wissen eines jeden Menschen und die Prozesse der Wissensteilung fokussiert.

In den 1930er Jahren zeigte er auf, dass die Planwirtschaft unfähig ist, das Wissen des Einzelnen so zu verwerten, dass sie ähnlich innovativ wie die Marktwirtschaft sein kann. Dass die Planwirtschaft außerdem mit einer Demokratie unvereinbar ist und zur Unfreiheit führt, ist die zentrale These des Buches „Der Weg zur Knechtschaft“, das 1944 erschien. 1974 erhielt er den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Hayek wirkte an vier Orten des liberalen ökonomischen Denkens: Wien, London, Chicago und Freiburg. Er vernetzte zahlreiche Denker durch die Gründung der Mont Pèlerin Society, wo seit 1947 über die liberale Ordnung und ihre Wettbewerber debattiert wird. Auch inspirierte er liberale Politiker im Westen sowie die antitotalitären Bewegungen hinter dem Eisernen Vorhang.

Über die Relevanz von Hayeks Thesen für die Gegenwart diskutieren bei dieser Veranstaltung Heike Göbel, verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und Prof. Dr. Stefan Kolev, wissenschaftlicher Leiter des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft in Berlin.

Gäste

Prof. Dr. Stefan Kolev
ist der wissenschaftliche Leiter des Ludwig-Erhard-Forums in Berlin und Professor für Wirtschaftspolitik an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Er ist Altstipendiat und Mitglied des Kuratoriums der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Heike Göbel
studierte Indologie, Politikwissenschaften und Volkswirtschaftslehre. Seit 2002 ist sie verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 2006 wurde sie mit dem Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet.