Israel und Iran - fremde Freunde?
Die beispiellose Eskalation durch den direkten Angriff des islamischen Regimes im Iran auf Israel Mitte April hat global für Entsetzen gesorgt. Israels kalibrierte Antwort sollte vor allem das Signal aussenden, dass Israel in der Lage sei, iranisches Staatsgebiet zu treffen. Was muss nun zukunftsweisend passieren, um die iranische Diktatur einzudämmen? Welche Rolle spielt dabei die israelische Sicherheitspolitik im Nahen Osten? Wie kann diese gestärkt werden, um der globalen Gefahr, die von der iranischen Diktatur ausgeht, zu begegnen? Und welchen Einfluss haben dabei die Zivilgesellschaften im Iran und in Israel? Immer wieder gibt es mutige Widerstände der Iraner gegen den Antizionismus der Ayatollahs und Revolutionsgarden – wie kann und muss dieser Protest Unterstützung finden? Wäre ohne das islamistische Regime eine politische Partnerschaft beider Länder möglich?
Unter der Fragestellung „Israel und Iran - fremde Freunde?“ diskutieren unsere Expertinnen und Experten über diese und weitere Fragen.
Gäste
Saba Farzan
wurde in Teheran geboren und ist in Deutschland aufgewachsen. Sie war viele Jahre politische Journalistin mit den Schwerpunkten Außen- und Sicherheitspolitik, Integration und Kultur. Aktuell arbeitet sie im Staatsdienst im Bereich Arbeitsmarktpolitik. Saba Farzan ist Vorsitzende des FDP Ortsverbandes Gendarmenmarkt, Mitglied im Landesvorstand der Berliner FDP und betrachtet ihre deutsch-iranischen Wurzeln als prägend für ihren politischen Kompass für Freiheit, Menschenrechte und säkulare Werte.
Bernd Niebrügge
studierte Politik, Kommunikationswissenschaft und Ethnologie in Münster und München. Als Reporter und Korrespondent arbeitete er für den „Bayerischen Rundfunk“ und „Phoenix“. Er leitete als Chefredakteur den Sender „Servus TV“ in Salzburg. Seit mehr als 10 Jahren ist er Sonderkorrespondent für die ARD/BR-Studios in Istanbul, Tel Aviv, Rom und Wien. Daneben legt Bernd Niebrügge als Trainer, Moderator und Redner seine Schwerpunkte auf „Medien- und Meinungsfreiheit“ sowie „Fake News“. Er gilt als Experte für „EU-Staaten wie Krisenländer“.
Kristof Kleemann
leitet seit September 2023 das Jerusalemer Büro der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit. Nach seinem Studium in Maastricht und Berlin arbeitete er im Bundeskanzleramt in der Abteilung für europäische Angelegenheiten. Von 2010-2019 war er in verschiedenen Positionen im Europäischen Parlament tätig, bevor er 2019 zur Stiftung wechselte. In den letzten Jahren hat er das Büro der Stiftung in Beirut geleitet und war dort für den Libanon und Syrien zuständig.
Rebecca Schönenbach
arbeitet als unabhängige Beraterin im Bereich der Terrorismusbekämpfung, speziell auch zum Themenbereich islamische Finanzierungen. Als Spezialistin für Scharia und islamischen Extremismus hält sie Vorträge und berät Behörden, NGOs und Unternehmen. Darüber hinaus schreibt sie Fachbeiträge zu den Themenbereichen Islamic Finance, Islamismus, Radikalisierung und Frauenfeindlichkeit. Als Vorsitzende des Vereins Frauen für Freiheit engagiert sie sich gegen Gewalt gegen Frauen, vor allem gegen politische Gewalt mit dem Ziel, Gleichberechtigung abzuschaffen. Schönenbach ist Mitherausgeberin des Sammelbandes „Ich will frei sein, nicht mutig – FrauenStimmen gegen Gewalt“.
Israel und Iran - fremde Freunde?
Eine Diskussion über Politik und Zivilgesellschaft
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit06.05.2024 | 18:30 - 20:00
VeranstalterLandesbüro Bayern