Fake News und Desinformation – und die Rolle der sozialen Medien

Webtalk der Reihe "Desinformation, Destabilisierung, Disruption: Europa im Fadenkreuz".

Fake News und Desinformation untergraben das Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen sowie in die demokratische Meinungsbildung. In dem Webtalk geht es um die Rolle sozialer Medien sowie effektive Strategien zur Erkennung und Bekämpfung von Desinformation. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, welchen Einfluss die wachsende Abhängigkeit von US-amerikanischen und chinesischen Plattformbetreibern auf unsere Meinungsbildung hat. Wie abhängig sind wir inzwischen von Monopolen wie dem Meta-Konzern, dessen Chef Mark Zuckerberg Fakten zu einer Meinung unter vielen erklärt, um dem US-Präsidenten Donald Trump zu gefallen? Und welche Strategien gibt es, den öffentlichen Diskurs vor dem Zugriff privatrechtlich regulierter Algorithmen zu retten?

Zur Reihe:
Annalena Baerbock nimmt die Dienste eines afrikanischen Callboys in Anspruch. Der ehemalige Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber, ist ein russischer Agent. Wolodymyr Selenskyj und seine Frau verprassen Millionen von Dollar für Luxusjachten und Schmuck… All diese „Nachrichten“ haben eines gemeinsam: Keine davon ist wahr. Sie alle sind Desinformation, Mittel in einem hybriden Krieg. Die Akteure: Russland, China, weitere Autokratien und ihre Parteigänger im Westen, sekundiert von Menschen mit Geld und Medienmacht und eigener Agenda. Das Ziel: die Destabilisierung der Gesellschaften sowie die Disruption und letzten Endes die Beseitigung der demokratischen Verfasstheit der Länder der freien Welt, die Ablösung der Nachkriegsordnung und der europäischen Idee durch eine Weltordnung, in der dem Recht des Stärkeren keine Grenzen gesetzt sind. In den Veranstaltungen der Reihe wollen wir die Strategien dahinter beleuchten, die Wirkung von Desinformation sowie die Rolle der sozialen Medien untersuchen und diskutieren, wie man der Gefährdung unserer Freiheit entgegenwirken kann.

Gäste

Volker Siefert
ist ein erfahrener Journalist mit ausgewiesener Expertise im investigativen Bereich. Seit 2002 arbeitet er für den Hessischen Rundfunk (hr) in Frankfurt für Radio, TV und digitale Medien. Zu seinen Themen gehören Wirtschaftskriminalität und Korruption so wie politisch und religiös motivierter Extremismus.

Sofija Pavlenko
hat ihren Abschluss an der LMU München im Fachbereich Kommunikationswissenschaften gemacht und studiert derzeit im Masterstudiengang Global Studies an der Universität Wien. Darüber hinaus arbeitet sie als Projektmanagerin für das Projekt YouthBridge der Europäischen Janusz Korczak Akademie und leitet in dieser Funktion den Workshop "Fake or Fact" zum Thema Fake News und Medienkompetenz.