Die USA auf dem Weg zu Plutokratie und Autokratie?

Wie gebannt schaut die Welt auf die USA und das irritierende, nicht selten schockierende Verhalten von Donald Trump. Eine desaströse Zollpolitik, der „Golf von Amerika“, Kanada und Grönland, der Umgang mit Wolodymyr Selenskyj im Oval Office, der Kuschelkurs mit Autokraten, ein geschenkter Luxus-Jumbojet aus Katar… Schon die Liste seiner verstörenden außenpolitischen Statements und Maßnahmen ist lang.

Nicht weniger irritiert, was innerhalb der USA geschieht: Da sind die radikalen Sparmaßnahmen der von Elon Musk gesteuerten Behörde DOGE, die zahlreiche Entlassungen zur Folge haben und sich – etwa durch das Vorgehen gegen USAID – negativ auf die ganze Welt auswirken. Da ist die Gängelung der Universitäten, denen Trump vorwirft, „radikal linke“ Ideologie zu verbreiten. Da ist die Abschiebung mutmaßlicher Gangmitglieder in ein berüchtigtes Gefängnis in El Salvador: Bis heute weigern sich der US-Präsident und sein salvadorianischer Amtskollege Nayib Bukele, den nachweislich versehentlich verhafteten und dorthin verbrachten Kilmar Ábrego García freizulassen und in die Vereinigten Staaten zurückzubringen. Trump ignoriert damit sogar eine entsprechende Anordnung des Obersten Gerichtshofs. Nur ein Beispiel für zahlreiche Menschen- und Bürgerrechtsverletzungen seit Trumps zweitem Amtsantritt. Human Rights Watch hat inzwischen eine Liste 100 rechtsverletzender Maßnahmen und Dekrete veröffentlicht, die während der ersten 100 Tage der zweiten Amtszeit ergriffen und erlassen wurden.

Was genau bezwecken Donald Trump und seine Administration damit? Welche Rolle spielen die Tech-Giganten und Milliardäre wie Elon Musk? Welche Folgen hat das für die USA und die Welt? Und warum scheint sich im „land of the free“ kaum Widerstand zu regen? Gibt sich die älteste Demokratie gerade auf? Diskutieren Sie darüber mit unseren Experten!

Gäste

Hannes Stein
geboren in München, aufgewachsen in Salzburg, wanderte 2007 in die USA aus, seit 2012 ist er amerikanischer Staatsbürger. Stein ist Journalist, Blogger und Buchautor. Er schrieb unter anderem für die FAZ und den Spiegel. Seit 2007 ist er Kulturkorrespondent der WELT in den USA, ebenso Autor der Jüdischen Allgemeinen sowie des 2017 gestarteten Gemeinschaftsblogs „Salonkolumnisten“. Darüber hinaus veröffentlichte er mehrere Bücher, darunter die Romane „Der Komet“, „Nach uns die Pinguine“ und „Der Weltreporter“. Hannes Stein ist Mitglied des amerikanischen PEN-Clubs.

Prof. Dr. Volker Depkat
ist Historiker und Professor für Amerikanistik an der Universität Regensburg. Zu den Forschungsschwerpunkten des gebürtigen Texaners zählen die Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte Nordamerikas sowie die Geschichte der europäisch-amerikanischen Beziehungen. Depkat ist stellvertretender Direktor der Bayerischen Amerika-Akademie.

PD Dr. phil. habil. Karin Schnebel
ist Hochschullehrerin für Politikwissenschaft mit den Schwerpunkten Extremismus, Antisemitismus, Islamismus und Terrorismus an der Universität Passau. Sie ist außerdem Leiterin des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Kommunikationswissenschaften promovierte sie in an der LMU München über Selbstbestimmung in multikulturellen Gesellschaften und habilitierte an der Universität Frankfurt. Zuletzt erschien ihr Buch "Grundlagen des politischen Extremismus".

Die USA auf dem Weg zu Plutokratie und Autokratie?

Gibt sich die älteste Demokratie gerade auf? – Diskussion mit Hannes Stein, Prof. Dr. Volker Depkat und PD Dr. Karin Schnebel


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

04.06.2025 | 19:00 - 20:30

Veranstalter

Landesbüro Bayern

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