Dies ist eine Kooperationsveranstaltung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen (GIM), der Aktionsgruppe Gleichstellung Bayern (AGGB), der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Thomas-Dehler-Stiftung.

„Eingekaufte“ Frauen aus Ostmittel- und Osteuropa oder aus dem Globalen Süden, Prostituierte, die ohne Pass und in organisierten Strukturen von Bordellwohnung zu Bordellwohnung gekarrt werden, Zwangsprostitution, Arbeitsausbeutung und Menschenhandel: All das ist auch und gerade in Deutschland ein Problem. Die meisten Prostituierten machen die Arbeit unfreiwillig und verdienen dabei wenig. Die Digitalisierung vereinfacht das Geschäft mit den Frauen, weil nicht einmal mehr Bordelle erforderlich sind. Hindernisse sind nur die Sperrbezirke, in denen Prostitution verboten ist.

Gerade mit Blick auf die Rechte und den Schutz der betroffenen Frauen stellt sich die Frage: Was muss sich ändern? Ist es an der Zeit, auch in Deutschland das sogenannte Nordische Modell einzuführen, das ein Sexkaufverbot vorsieht und die Freier bestraft? Oder gibt es andere Lösungsmöglichkeiten? Diskutieren Sie darüber mit unseren Expertinnen!

Gäste

Pani Fem
ist Autorin, Referentin und Expertin für das Thema Prostitution und Menschenhandel mit eigener Erfahrung als Opfer sexueller Ausbeutung. Seit 2014 engagiert sie sich als Überlebende der Prostitution für das Nordische Modell und die Abschaffung des Sexhandels. Seit 2019 ist sie Aktivistin im Netzwerk Ella - Unabhängige Interessenvertretung von Frauen aus Prostitution.

Silvia Reckermann
lebte in Moskau, Istanbul, Connecticut und im Senegal, wo sie als Mitarbeiterin des Goethe Instituts in der Bildungskooperation und als DAAD-Lektorin tätig war. Seit ihrer Rückkehr nach München engagiert sie sich ehrenamtlich in der Menschenrechtsarbeit. Im Fokus stehen dabei frauenspezifische Menschenrechtsfragen, insbesondere die Prostitutionspolitik. Sie ist Vorstandsmitglied des Nord Süd Forum München und Gründerin der Aktionsgruppe Gleichstellung Bayern, AGGB.

PD Dr. phil. habil. Karin Schnebel
ist Hochschullehrerin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Extremismus, Antisemitismus, Islamismus und Terrorismus an der Universität Passau. Sie ist außerdem Leiterin des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Kommunikationswissenschaften promovierte sie in an der LMU München über Selbstbestimmung in multikulturellen Gesellschaften und habilitierte an der Universität Frankfurt. Zuletzt erschien ihr Buch "Grundlagen des politischen Extremismus".

Prostitution und Menschenhandel

Ein globales Problem und doch ganz nah


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

28.05.2025 | 19:00 - 20:30

Veranstalter

Landesbüro Bayern

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