In den letzten Jahren ist die strategische Partnerschaft zwischen China und Russland stärker in den Fokus der internationalen Politik gerückt. Besonders seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hat sich die Beziehung zwischen beiden Ländern intensiviert. Doch handelt es sich dabei wirklich um eine Freundschaft – oder eher um eine pragmatische Allianz mit begrenztem Vertrauen?
Was China und Russland verbindet, ist nicht nur ihre geografische Nähe, sondern auch ihre Ablehnung westlicher Dominanz, insbesondere der USA. Beide Staaten treten für eine multipolare Weltordnung ein und betonen das Prinzip der nationalen Souveränität. In internationalen Organisationen wie der BRICS-Gruppe oder der Shanghai Cooperation Organization (SCO) arbeiten sie eng zusammen. Dabei spielt Russland zunehmend die Rolle des Juniorpartners. Während China wirtschaftlich und technologisch zur Supermacht aufsteigt, ist Russland stark von Rohstoffexporten abhängig – besonders in Richtung China. Seit den westlichen Sanktionen gegen Russland ist diese Abhängigkeit weiter gewachsen. Moskau verkauft Gas und Öl zu günstigen Preisen an Peking, was Chinas Energiehunger günstig stillt und gleichzeitig Russlands Einnahmen sichert.
Wie verändert sich das Machtverhältnis zwischen China und Russland aktuell – und welche langfristigen Folgen könnte das haben? Ist Russland aus chinesischer Sicht ein gleichwertiger Partner – oder ein Mittel zum Zweck? Handelt es sich bei der Partnerschaft eher um eine kurzfristige Allianz oder eine langfristige strategische Verbindung? Könnte es zu einem Bruch zwischen China und Russland kommen – und was wären mögliche Auslöser? Welche Risiken birgt die Annäherung zwischen China und Russland für Europa und die globale Ordnung?

Diese und andere Fragen thematisieren wir gemeinsam mit Dr. Sarah Kirchberger, Direktorin des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel gGmbH (ISPK), und Ute Kochlowski-Kadjaia, Projektleiterin Russland der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Gäste

Dr. Sarah Kirchberger
ist seit Juli 2023 Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Sicherheitspolitik (ISPK) an der Universität Kiel. Seit 2017 leitete sie dort die Abteilung Strategische Entwicklung in Asien-Pazifik. Sie ist außerdem seit Ende 2020 Vizepräsidentin des Deutschen Maritimen Instituts (DMI) und seit 2021 ein Nonresident Senior Fellow am Atlantic Council in Washington DC. Ihre aktuelle Forschung beschäftigt sich mit Fragen der maritimen Sicherheit und der Rolle von Zukunftstechnologien in der Seekriegsführung im asiatisch-pazifischen Raum, insbesondere mit der Entwicklung der chinesischen Marine, der Taiwan-Frage und den Inselkonflikten in Ost- und Südostasien.

Ute Kochlowski-Kadjaia
studierte an der Philosophischen Fakultät der Leningrader Universität. Nach beruflichen Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Internationale Politik und Wirtschaft, in Berlin, Leiterin der Repräsentanz der Dresdner Bank AG in Russland sowie Geschäftsführerin des Osteuropavereins e.V. und des OstAusschuss-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft e.V., ist sie seit September 2020 Projektleiterin Russland und Zentralasien für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

China und Russland – Ziemlich beste Freunde?

Im Gespräch mit Dr. Sarah Kirchberger und Ute Kochlowski-Kadjaia


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

07.08.2025 | 18:00 - 19:15

Veranstalter

Länderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz

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