Friedensabkommen zwischen Ruanda und DR Kongo

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo gibt es seit vielen Jahren Kämpfe. Seit November 2021 kämpft die M23-Miliz gegen die kongolesische Armee. Die M23 wird von Ruanda und teilweise von Uganda unterstützt. Die M23, deren Mitglieder meist Tutsi sind, und Ruanda werfen der Regierung des Kongo vor, die Tutsi vernichten zu wollen. Ein wichtiger Grund für den Konflikt ist der Zugang zu Rohstoffen, vor allem zu Coltan. Der Kongo liefert etwa 40 Prozent des weltweit benötigten Coltan-Erzes.
Die EU unterstützt Ruanda aus verschiedenen Gründen, u.a. weil es als potentieller Drittstaat in der Migrationspolitik gilt und aus wirtschaftlichen Interessen. Auch die USA setzen sich für Stabilität ein und haben ein vorläufiges Friedensabkommen zwischen Ruanda und dem Kongo vermittelt, das Fragen wie Entwaffnung und Rückkehr von Flüchtlingen regeln soll.
Bringt dieses Abkommen wirklich langfristig Frieden? Kann es die Konflikte zwischen den Volksgruppen lösen? Diese und weitere Fragen besprechen wir mit unseren Expertinnen und Experten und laden Sie herzlich dazu ein.

Mit ihrer Kampagne „UP for democracy“ setzt sich die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit für die Stärkung demokratischer Werte wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Gleichberechtigung weltweit ein. Sie ruft zum Engagement für diese Werte auf und motiviert zur Beteiligung an demokratischen Prozessen. Gemeinsam wollen wir eine Welt gestalten, in der freie Demokratien gedeihen können. UP for democracy!

Gäste

Simone Schlindwein
lebt seit 2008 in Uganda und arbeitet als freie Journalistin für verschiedene deutschsprachige Medien aus der Region Ost-und Zentralafrika. Sie hat mehrere Bücher über die Probleme der Region verfasst und ist Expertin für den Konflikt im Kongo.

Dr. Christoph Vogel
ist Wissenschaftler, Forscher und Berater mit Schwerpunkt auf Konflikten und Politik in Zentralafrika. Er publizierte in akademischen Fachzeitschriften, internationalen Medien und in offizieller Funktion als ehemaliger Experte des UN-Sicherheitsrats. Als Spezialist beantwortet er regelmäßig Presseanfragen und berät humanitäre und internationale Organisationen sowie Botschaften und NROs.