Dies ist eine Kooperationsveranstaltung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Thomas-Dehler-Stiftung.

In diesem Jahr haben so viele Menschen in Deutschland Asyl beantragt wie nicht einmal 2015 oder 2016. Doch wer genau bekommt bei uns Schutz? Und was geschieht mit Menschen, die kein Recht auf Asyl haben, wenn ihre Herkunftsländer sie nicht zurücknehmen wollen? Hier gibt es viele Probleme. Diskutiert werden schnelle Verfahren an den EU-Außengrenzen, Haftzentren für abgelehnte Asylbewerber oder eine rasche Rückführung in die Herkunftsländer. Dann erst geht es um die Verteilung der anerkannten Asylbewerber über die EU-Staaten. Das klingt entschlossen.
Immerhin haben sich die EU-Staaten auf die umstrittene Krisenverordnung und auf einige Kernpunkte der Reform des EU-Asylrechts geeinigt. Auch geht es um einen Krisenmechanismus zur Eindämmung illegaler Migration nach Europa. Damit ist der Weg frei für eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS). Doch was heißt das konkret für das Asylrecht und die deutsche Asylpolitik? Welche Maßnahmen sind notwendig, damit einerseits das Grundrecht auf Asyl gewahrt bleibt und andererseits Zuwanderung leichter bewältigbar wird?

Diskutieren Sie darüber mit unseren Experten aus Politik und Wissenschaft Stephan Thomae MdB und Prof. Dr. Ruud Koopmans und unserer Moderatorin PD Dr. Karin Schnebel.

Gast
Stephan Thomae MdB
ist Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion. Im Bundestag ist er außerdem Obmann im Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung sowie Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat und im Ältesten Rat. Er ist außerdem stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe. Stephan Thomae studierte Geschichte und Jura in München und Speyer und ist seit 1998 als Rechtsanwalt und Fachanwalt in Kempten tätig.

Gast
Prof. Dr. Ruud Koopmans
ist seit 2007 Direktor der Forschungsabteilung „Migration, Integration, Transnationalisierung“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und seit 2013 Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Daneben nimmt er wichtige beratende Funktionen wahr, etwa als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Von 2020 bis 2021 war er Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Einwanderungs- und Integrationspolitik, ethnische Ungleichheit und ethno-kulturelle Konflikte sowie religiöser Fundamentalismus.

Gast
PD Dr. phil. habil. Karin Schnebel
studierte Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie. Sie wurde zum Thema "Selbstbestimmung in multikulturellen Gesellschaften" promoviert und an der Goethe-Universität Frankfurt habilitiert. Neben diversen wissenschaftlichen Tätigkeiten ist Schnebel Wissenschaftliche Leiterin des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen und leitet derzeit Projekte zu den Themen Extremismus, Antisemitismus, Religionen und Europa. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Religionspolitik, Extremismus, Minderheiten, Migration und Asyl, Antisemitismus sowie Geschlechterfragen.

Asylrecht in der Diskussion

Kontroverse um ein grundlegendes Menschenrecht. Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Ruud Koopmans und Stephan Thomae MdB


Veranstaltungsart

Landesbüro Bayern

Zeit

19.12.2023 | 19:00 - 20:30

Veranstalter

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