75 Jahre NATO
Am 4. April 1949 gründeten zwölf Staaten den Nordatlantik-Pakt (North Atlantic Treaty Organization, NATO). In den ersten 40 Jahren bestand die Aufgabe der NATO vor allem in der Abschreckung des politischen Gegners durch militärische Stärke.
Durch den Zerfall des Warschauer Pakts und dem damit verbundenen tiefgreifenden Wandel in Mittel- und Osteuropa veränderte sich die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen. Auch nach den Anschlägen vom 11. September 2001 zeigte die NATO ihre Anpassungsfähigkeit und entwickelte sich zu einem globalen Sicherheitsakteur, der sich auch um die Stabilisierung von Krisenregionen außerhalb der eigenen Bündnisgrenzen einsetzte.
75 Jahre nach ihrer Gründung, steht die NATO vor neuen Herausforderungen, die eine erneute Anpassung der Strategien erfordern. Die Bedrohung durch Russland und Herausforderungen im asiatisch-pazifischen Raum, insbesondere durch den Aufstieg Chinas, werden ihre zukünftige Entwicklung beeinflussen.
Welche Rolle kann die Allianz in einer sich schnell verändernden Welt wahrnehmen? Welche strategischen Überlegungen sind erforderlich, um die Sicherheit und den Frieden auch in den kommenden Jahrzehnten zu gewährleisten? Wie sollte die NATO mit Russland und China umgehen? Welche Folgen hätte eine mögliche Wiederwahl Donald Trumps?
Über diese und andere Fragen möchten wir in unserem Webtalk mit Ute Kochlowski-Kadjaia, Projektleiterin Russland und Zentralasien der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Jäger sowie Dr. Konstantinos Tsetsos, Head of Foresight am Metis Institut für Strategie und Vorausschau (UniBW München), sprechen.
Gäste
Prof. Dr. Thomas Jäger
studierte Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie und Geschichte an den Uni Frankfurt, Seit 1999 ist er Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Politik und Außenpolitik an der Universität zu Köln. Er ist Herausgeber der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik und gefragter Politik-Experte im Radio und TV.
Ute Kochlowski-Kadjaia
studierte an der Philosophischen Fakultät der Leningrader Universität. Nach beruflichen Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Internationale Politik und Wirtschaft, in Berlin, Leiterin der Repräsentanz der Dresdner Bank AG in Russland sowie Geschäftsführerin des Osteuropavereins e.V. und des OstAusschuss-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft e.V., ist sie nun seit September 2020 Projektleiterin Russland und Zentralasien für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Dr. Konstantinos Tsetsos
ist Head of Foresight beim Metis Institut für Strategie und Vorausschau, angesiedelt an der UniBW München, und berät das Bundesministerium der Verteidigung zu strategisch relevanten Fragen der aktuellen und zukünftigen internationalen Politik. An der Universität der Bundeswehr München forscht Dr. Tsetsos unter anderem zu Fragen der internationalen Politik, insbesondere internationaler Sicherheit. Dabei umfassen seine Arbeiten zum Beispiel Beiträge zu Geopolitik, maritimer Sicherheit, Kriegstheorien und Kriegsursachenforschung, zu politischer Risikoanalyse und zukunftsanalytischer Sicherheitspolitik.
75 Jahre NATO
Die Herausforderungen der Allianz angesichts Russlands und Chinas
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit04.04.2024 | 18:00 - 19:15
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz