Was Frankreich bewegt - Wie das Land die Migration regeln will

Seit Monaten debattiert Frankreich eine Reform seines Einwanderungsgesetzes. Mit einem neuen Entwurf „zur Kontrolle der Immi­gration und verbesserten Integration“ soll eine Verschärfung der Migrationsregeln erreicht und gleichzeitig Fachkräftelücken geschlossen werden. Doch die Gräben liegen tief zwischen einer Linken, die die Migrationspolitik bereits als zu repressiv beurteilt und einer Rechten, die öffentlich gegen Migranten Stimmung macht. Frankreichs Pläne unterscheiden sich jedenfalls deutlich von denen der deutschen Ampelregierung, die das Ziel hat, Deutschland zu einem „modernen Einwanderungsland“ zu machen.

Frankreichs Migrationsgeschichte hängt anders als die Deutsche stark mit seiner Kolonialgeschichte zusammen. Die Zusammensetzung der migrantischen Bevölkerung und deren Integration ist ebenfalls anders als hierzulande. Die Situation sorgt oft für Sprengstoff. Immer wieder hört man von Unruhen und Ausschreitungen in benachteiligten Randgebieten der französischen Großstädte, von Ausgrenzung und der Unzufriedenheit junger Menschen mit Migrationshintergrund.

Wie steht es um Frankreichs Migrations- und Integrationspolitik und was genau beinhaltet die neue Gesetzesinitiative? Worin unterscheiden sich Deutschland und Frankreich bei dem Thema? Wie hat sich die öffentliche Meinung gegenüber Migranten in Frankreich entwickelt?

Gast
Dr. Thomas Liebig
...ist leitender Ökonom in der Abteilung für Internationale Migration der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Integration von Einwanderern und ihren Kindern, internationale Migrationsbewegungen, die Steuerung der Arbeitsmigration und die Diversität im Arbeitsmarkt. Thomas Liebig promovierte an der Universität St. Gallen zum internationalen Wettbewerb um hoch qualifizierte Arbeitskräfte.

Gast
Michaela Wiegel
...berichtet seit Februar 1998 als politische Korrespondentin für Frankreich aus Paris. In der französischen Hauptstadt hatte sie schon einen Teil ihres Studiums in Politischen Wissenschaften, Geschichte und Philosophie zugebracht. Nach dem Diplom des Institut d’Etudes Politiques de Paris („Sciences Po“) 1993 zog es sie nach Amerika, an die Harvard University. Als McCloy Scholar der Studienstiftung des deutschen Volkes erwarb sie 1995 an der Kennedy School of Government einen Master in Public Administration (MPA). Im Oktober 1995 trat sie als Redakteurin in die politische Nachrichtenredaktion der F.A.Z. ein.

Was Frankreich bewegt - Wie das Land die Migration regeln will


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

05.10.2023 | 16:00 - 17:30

Veranstalter

Landesbüro Nordrhein-Westfalen

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