Theater in Russland: Zwischen Riot und Repression
Über die Veranstaltung
„Your inner policeman is always watching you“, beschreibt der russische Theaterregisseur Maxim Didenko die aktuelle Situation russischer Theaterschaffender. Selbstzensur als Schutz vor staatlichen Eingriffen in die Kunstfreiheit ist weit verbreitet unter russischen Theaterkünstler*innen. Denjenigen Theaterschaffenden, die diese Regel nicht befolgen, wird das Leben von staatlicher Seite schwer gemacht. Prominente Beispiele sind der Regisseur und Theaterintendant Kirill Serebrennikow, der anderthalb Jahre unter Hausarrest gestellt wurde, das unabhängige Teatr.doc, das seit Jahren von den Behörden unter Druck gesetzt wird, und die Performancegruppe Pussy Riot, deren Mitglieder für eine politische Kunstaktion zwei Jahre in Lagerhaft verbringen mussten.
Anhand dieser drei Beispiele befassen wir uns mit Theaterschaffenden, die sich dem politisch-kulturellen Mainstream widersetzen – vorgegeben von der Agenda der neuen Kulturpolitik unter Wladimir Putin seit 2012. Wir zeigen auf, welcher Form von Repression die Theaterschaffenden ausgesetzt sind und sprechen anhand ausgewählter Theaterproduktionen und Performances über die ästhetischen Strategien und inhaltlichen Schwerpunkte, die die Theaterschaffenden der aktuellen Situation entgegensetzen.
mit Niklas Fülner und Lisa Wolfson
Theater in Russland: Zwischen Riot und Repression
Selbstzensur als Schutz vor staatlichen Eingriffen in die Kunstfreiheit ist weit verbreitet unter russischen Theaterkünstler*innen. Doch wer und wie kämpft dagegen an?