Russland & Europa - gemeinsames Haus oder problematische Nachbarn?

Über die Veranstaltung

30 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Ende des Kalten Krieges blicken wir zurück und müssen erkennen, dass sich das Versprechen eines „Endes der Geschichte“ so nicht bewahrheitet hat. Es mehren sich die Anzeichen, dass die internationale Sicherheitslage wieder fragiler wird. Die USA senden zweideutige Signale: zunehmenden Spannungen mit China steht eine Relativierung des Sicherheitsversprechens für Europa gegenüber; man fordert mehr europäisches Engagement und hat dabei vor allem Deutschland im Sinn. Plötzlich steht die Frage im Raum, inwiefern die Beistandsgarantie der NATO noch gilt, die der französische Präsident 2019 schon für „hirntod“ erklärt hatte. Europa sieht sich indessen mit zahlreichen Konflikten in seiner direkten Nachbarschaft konfrontiert: Russland entwickelt sich zum unberechenbaren Akteur, führt hybride Kriege, interveniert im Ausland und schreckt nicht davor zurück, die freiheitlichen Länder des Westens zu destabilisieren; Afrika bleibt ein Quell der Instabilität, wo französische und deutsche Soldaten versuchen, Frieden und Sicherheit zu garantieren; das NATO-Mitglied Türkei versucht seine Rolle als Militärmacht am Bosporus auszuweiten und das Projekt eine europäischen Verteidigung kommt nur schleppend voran. In Deutschland stehen Fragen der Sicherheitspolitik indessen nur selten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit; und das obwohl nun schon seit über 20 Jahren auch wieder deutsche Soldaten in ausländische Kampfeinsätze geschickt werden und die zukünftige Rolle (und Ausstattung) der Bundeswehr viele Fragen offenlässt und politisch umstritten ist.

Dies möchten wir zum Anlass nehmen, mit Experten aus Militär, Politik und Wissenschaft in der virtuellen Seminarreihe Die Rückkehr der Machtpolitik – Zukünftige Handlungsfelder liberaler Sicherheitspolitik mit Experten aus Wissenschaft und Politik diskutieren.

mit Christian von Falkenhausen und Dr. Alexander Graef

Russland & Europa - gemeinsames Haus oder problematische Nachbarn?

Auch nach 30 Jahren Wiedervereinigung haben wir ein ambivalentes Verhältnis zu unserem Nachbarn im Osten. Doch welche Bedeutung hat das für unsere Sicherheitspolitik?


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