Purim - dieses jüdische Frühjahrsfest hat seine Wurzeln in der persischen Diaspora des jüdischen Volkes. Purim ist zudem ein fröhliches Fest, ja sogar ein „feucht-fröhliches“, denn es gilt die Errettung der Juden damals im 5. Jahrhundert vor der christl. Zeitrechnung zu feiern. Der selbstherrliche persische Haman plante, alle Juden im Land zu ermorden. Sein Vernichtungsplan wurde vereitelt durch Königin Esther, die ihre jüdischen Wurzeln zunächst verschwiegen hatte, nun aber bei ihrem Gemahl, dem persischen König, um Gnade bat. Mit Erfolg, denn am Ende wurde der Schurke Haman gehängt und noch heute wird zu Purim der Tapferkeit von Esther und der Errettung des jüdischen Volkes gedacht.

Wenn in der Synagoge die Esther-Erzählung alljährlich vorgelesen wird, antworten die Kinder mit Krach und Radau, sobald der Name des Schurken Haman fällt. Kinder spielen zudem die Esther-Geschichte nach, dazu gehören Verkleidungen wie fröhliche Umzüge. So nennt man Purim auch das jüdische „Faschingsfest“. Gutes Essen und vor allem entsprechende Getränke sollen aufgetischt werden fürs Festmahl. Ja, der Talmud ermuntert sogar zum Alkoholgenuss: „Jeder möge soviel Wein trinken, bis er nicht mehr wird unterscheiden können zwischen ‚Verflucht sei Haman‘ und ‚Gelobt sei Mordechai‘!“
Wie steht es um die wirklichen historischen Wurzeln dieses Festes? Was wissen wir über die Ereignisse von damals? Wer war diese legendäre Königin Esther? Wo beginnen die Legenden und wie wurde Purim zu diesem ausgelassenen jüdischen Faschingsfest?
Darüber und wie heute in jüdischen Gemeinden weltweit Purim gefeiert wird, spricht Meinhard Schmidt-Degenhard mit Dr. Barbara Staudinger, der Direktorin des Jüdischen Museums in Wien.

Meinhard Schmidt-Degenhard
studierte Philosophie, Theologie, Psychologie, Soziologie. Er arbeitete 30 Jahre für den Hess. Rundfunk / ARD in Frankfurt am Main als Chef der TV-Redaktion ‚Gesellschaft, Politik, Religion‘, moderierte die TV-Sendungen ‚horizionte‘ und ’Sonntagsgespräch’. Heute ist er freiberuflich tätig als Moderator, Coach und Interviewtrainer.

Gast
Dr. Barbara Staudinger
leitet seit 2022 das Jüdische Museum Wien als Museumsdirektorin. Davor war sie vier Jahre lang Leiterin des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben. Sie hat in Wien Theaterwissenschaft und Judaistik studiert, spricht Hebräisch und hat von 2005 bis 2007 am Jüdischen Museum in München gearbeitet. Ihr Herz gehört dem »Landjudentum«, über das sie auch promoviert hat. Foto: (c) Christian Rudnik

Purim – Das jüdische "Faschingsfest"

Jüdische Feiertage


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

08.03.2023 | 18:00 - 19:15

Veranstalter

Länderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz

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