Lehren aus Afrika für den digitalen Euro
Mehr als 100 Zentralbankgen weltweit erforschen die Einführung von digitalem Zentralbankgeld. In Europa ist die Europäische Zentralbank bereits in einem fortgeschrittenen Stadium bei der Entwicklung des digitalen Euros. Die digitale Version der eigenen Währung soll den Zugang zum Finanzsystem verbessern und eine Ergänzung zum klassischen Bargeld bieten. Die Verwirklichung dieses Vorhabens hängt jedoch von einer erfolgreichen Einführung und einer breiten Akzeptanz dieser digitalen Währungen ab. Digitale Währungen haben bestimmte Risiken und viele Nutzer haben Vorbehalte gegen die Nutzung des neuen, digitalen Geldes. Beides muss berücksichtigt werden, um die Einführung von digitalem Zentralbankgeld zum Erfolg zu führen.
In Afrika gibt es in vielen Ländern bereits Erfahrungen mit mobilen Zahlungssystemen. Kenia gilt dabei mit M-PESA als Vorreiter der mobilen Abwicklung von bargeldlosen Zahlungen. Die Erfahrungen Afrikas mit Mobile Money bieten wichtige Erkenntnisse für die Einführung von digitalem Zentralbankgeld. Welche technischen und regulatorischen Lösungen haben sich bewährt? Welche positiven aber auch negativen wirtschaftlichen und soziokulturellen Folgen sind mit der Einführung von digitalen Zahlungssystemen verbunden, und wie lassen sich diese am besten fördern bzw. vermeiden?
Eine neue Studie der Friedrich-Naumann-Stiftung analysiert die Erfahrungen mit Mobile Money in Afrika und fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, die für eine effektive Gestaltung, Regulierung und den Betrieb von digitalem Zentralbankgeld bedeutsam sein können. Gemeinsam mit unseren Expertinnen und Experten möchten wir die konkreten Implikationen für den digitalen Euro diskutieren und zu einem kontinentübergreifenden Austausch über die Zukunft des Geldes beitragen.
Gast
Aaron Thegeya Ph.D.
promovierte in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Oxford. Er ist Direktor des Wirtschafts- und Finanzberatungsunternehmens Aliquot Ltd. und war zuvor u.a. beim Internationalen Währungsfonds, bei der Weltbank und bei Lehman Brothers tätig.
Gast
Katrin Assenmacher
ist seit November 2016 Leiterin der Abteilung Geldpolitische Strategie bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Zuvor leitete sie die Abteilung Geldpolitische Analysen bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Sie habilitierte an der Universität Bonn, wo sie auch ihre Promotion in Wirtschaftswissenschaften erhielt.
Gast
Barry van Huyssteen
ist Wirtschaftswissenschaftler und war lange u.a. in der Finanzierung von Kleinunternehmen tätig, bevor er 1998 zur Nedbank, einer der vier größten Banken Südafrikas, wechselte.Nach diversen Führungspositionen in den Bereichen Karten- und Zahlungsverkehrsgeschäft, Kreditmanagement und Innovation trat er seine aktuelle Position als IT Divisional Executive an.
Lehren aus Afrika für den digitalen Euro
Reihe: Die Digitalisierung des Geldes
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit28.02.2023 | 19:00 - 20:15
VeranstalterReinhold-Maier-Stiftung
Zurück
Als nächstes