Neoliberalismus – eine Ordnung der Freiheit
Unter Liberalen wird gerne diskutiert und das war unter Neoliberalen nicht anders. Der Neoliberalismus teilt sich in unterschiedliche Strömungen auf, die wir in dieser Reihe beleuchten wollen. Den Anfang macht der Deutsche Ordoliberalismus. Ausgezeichnet durch Ökonomen wie Walter Eucken und Leonhard Miksch sowie die Soziologen Alexander Rüstow und Wilhelm Röpke, ist er besonders im deutschsprachigen Raum einflussreich geworden. Die Verbindung seiner Denker zu den Akteuren der Wirtschaftspolitik der jungen Bundesrepublik Deutschland, wie Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack macht ihn zur wichtigen intellektuellen Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.
Den deutschen Ordoliberalismus und seinen Einfluss diskutieren wir gemeinsam mit Prof. Dr. Nils Goldschmid - Professor für Kontextuale Ökonomik an der Universität Siegen und Co-Autor des Buches "75 Jahre Soziale Marktwirtschaft in 7,5 Kapiteln".
Über die Reihe: Neoliberal; für einige kommt es wie ein Schimpfwort daher. Bilder eines angeblich ungezügelten Kapitalismus unter Vorreiterschaft politischer Akteure wie Ronald Reagan und Margaret Thatcher zieren ein Zerrbild sozialer Kälte und der Entfremdung. Sogar Verbindung zu einer Art modernem Autoritarismus werden gezeichnet. Höchste Zeit für etwas Aufklärung. Der Neoliberalismus, hat seine Wurzeln in den 1920er Jahren und verstand sich als Weiterentwicklung des klassischen Liberalismus. Tatsächlich spielte in einigen neoliberalen Schulen der Staat eine bedeutendere Rolle als im klassischen Liberalismus. Wir nehmen Sie mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Neoliberalismus und seinen verschiedenen Ausprägungen bis in die Gegenwart. Was ist eigentlich Neoliberalismus und wie sollte der neue "Neoliberalismus" des 21. Jahrhunderts aussehen? Diese Fragen erörtern wir gemeinsam in der Diskussion mit unseren Gästen.
Gast
Prof. Dr. Nils Goldschmidt
...wurde 1970 in Höxter geboren und beendete sein Studium der Wirtschaftswissenschaften und der Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Jahre 1997 ab. 2001 wurde er promoviert und 2008 habilitiert. Er arbeitete unter anderem als Forschungsreferent am Walter Eucken Institut. Seit 2013 ist er Professor für Kontextuale Ökonomik und ökonomische Bildung an der Universität Siegen. Seit 2014 ist er zudem Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft.
Neoliberalismus – eine Ordnung der Freiheit
Teil 3 : Wohlstand für alle – Der deutsche Ordoliberalismus und die Soziale Marktwirtschaft
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit21.05.2024 | 19:00 - 20:00
VeranstalterLandesbüro Nordrhein-Westfalen