Der venezolanische Diktator Nicolás Maduro will bei den Wahlen am 28. Juli für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt werden. Bereits elf Jahre regiert der frühere Machthaber das einst reiche Ölland, das in der schwersten Krise seiner Geschichte steckt. Maduro hat sich Ende 2023 verpflichtet, freie Wahlen unter internationaler Beobachtung abzuhalten, doch von freien Wahlen kann schon im Vorfeld mit dem Ausschluss der wichtigsten Kandidaten der Opposition keine Rede mehr sein, denn die wichtigsten Persönlichkeiten unter den Regimekritikern dürfen nicht kandidieren. So wurde die bei internen Vorwahlen als Oppositionsführerin bestätigte María Corina Machado wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten aus ihrer Zeit als Abgeordnete ausgeschlossen und ihr eine Ausübung öffentlicher Ämter für 15 Jahre verboten. Vor diesen schwierigen Rahmenbedingungen hat sich die Opposition auf die bereits genehmigte Kandidatur von Edmundo González Urrutia geeinigt. Machado und González führen landesweit in Venezuela einen starken Wahlkampf Hand in Hand. Das Ausmaß der Repression hat einen neuen Höhepunkt erreicht, aber auch die Einigkeit der Opposition. Dieses Mal scheint es anders zu sein. Die Venezolanerinnen und Venezolaner sind entschlossen, dass es Zeit für einen Neuanfang ist.
Gemeinsam mit unseren Experten und Expertinnen wollen wir über die Ergebnisse der Wahl, die Schritte für die potentielle Übergangsregierung und die Rolle der internationalen Gemeinschaft nach den Wahlen sprechen.

Gast
Niome Sonja Hüneke-Brown
ist Projektleiterin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit für das Andenländerbüro mit Sitz in Lima/Peru. Zuvor war sie innerhalb der Stiftung u.a. an den Standorten Mexiko und Indien als regionale Projektassistentin tätig.

Gast
Dr. Ivo Hernandez
wurde in Venezuela geboren und war u.a. Dozent für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Universität Münster. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Untersuchung von Petro-Staaten und deren Einflussbereichen sowie mit der vergleichenden Politik lateinamerikanischer Länder. Er unterhält einen didaktischen YouTube-Kanal auf Spanisch und ist häufiger Gast bei verschiedenen Massenmedien in Europa und den USA sowie bei Organisationen und Think Tanks.

Gast
Mariano Ramírez
ist ein venezolanischer Journalist mit Sitz in Berlin, wo er hauptsächlich für die Deutsche Welle arbeitet. In seiner mehr als zwanzigjährigen Laufbahn hat er sich auf die Berichterstattung über politische und wissenschaftliche Themen für ein weltweites Publikum spezialisiert.

NACH DEN WAHLEN

Venezuelas Zukunft und die Rolle der internationalen Gemeinschaft


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

31.07.2024 | 19:00 - 20:15

Veranstalter

Länderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz

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