Zwischen Alltagsempirie und Wahn. Palästina in der deutschen Linken

Der 7. Oktober 2023 hat gezeigt, dass Antisemitismus jederzeit aktivierbar ist und sich gewaltvoll entlädt. Seit dem Massaker der Hamas in Israel ist die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten weltweit stark angestiegen, auch in Deutschland kam und kommt es zu Körperverletzungen und Drohungen, die die Sicherheit der hier lebenden Jüdinnen und Juden bedroht.

Die Reihe „Die Selbstgerechten unter den Völkern – Reaktionen auf den 7. Oktober“ beleuchtet antiisraelische und antisemitische Narrative, die im Zusammenhang mit dem 7. Oktober in Umlauf gebracht werden und untersucht die weitreichenden Auswirkunge dieses Schicksalstags auf Israel und auf die internationale Politik - und die Folgen für Jüdinnen und Juden weltweit. Organisiert wird die Reihe von der Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung, einem Zusammenschluss junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, der an der Etablierung eines Forschungszentrums an der Universität Trier arbeitet. Gefördert wird die Reihe von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Länderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz, und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Schirmherr ist Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

Der zehnte Teil der Reihe beschäftigt sich mit der linken Zuschreibung an Palästinensern als „revolutionäres Subjekt“. Ist Palästina ein Land, dem Israel seit 76 Jahren die Unabhängigkeit verwehrt? Welche Rolle spielen propalästinensische Heldenmythen im Gefühlshaushalt der deutschen Linken? Woher rührt die Sehnsucht, „die Palästinenser“ als avantgardistische Träger antiimperialistischer und postkolonialer Emanzipationsprozesse zu verklären? Der Berliner Politikwissenschaftler Martin Kloke, der die Region zwischen Mittelmeer und Jordan seit mehr als 40 Jahren regelmäßig besucht, wird liebgewonnene Projektionen auf den Prüfstand stellen. Mit einer differenzierten Darstellung palästinensischer Lebensrealitäten will der Referent einen Beitrag zur Versachlichung toxischer Nahost-Diskurse leisten.

Dr. Martin Kloke
ist Politikwissenschaftler, Publizist und Bildungsmedien-Redakteur in Berlin. Er hat über das Verhältnis der deutschen Linken zum Staat Israel promoviert, ist in der deutsch-israelisch-palästinensischen Beziehungsgeschichte unterwegs und hat dazu zahlreiche Beiträge veröffentlicht.

Zwischen Alltagsempirie und Wahn. Palästina in der deutschen Linken

Reihe: Die Selbstgerechten unter den Völkern


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

18.07.2024 | 18:00 - 19:15

Veranstalter

Landesbüro Bayern

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