Neoliberalismus – eine Ordnung der Freiheit

Der Liberalismus steht inmitten geopolitischer und wirtschaftlicher Krisen vor großen Herausforderungen. Blickt man auf das vergangene Jahrhundert könnte man meinen: Alles wie immer. Damals wie heute sind Diskussionen über die großen Fragen eines neuen Liberalismus, eines "Neoliberalismus" angebracht. Wie sieht der Neoliberalismus im 21. Jahrhundert aus? Besteht der Liberalismus gegen den aufkeimenden Populismus in Europa und den Autoritarismus Russlands und Chinas? Erleben wir nach den Krisen ein erneuten Siegeszug liberaler Ideen oder versinkt die Idee der Freiheit in der Bedeutungslosigkeit? Diese Fragen wollen kontrovers mit Prof. Dr. Stefan Kolev, Anna Neumann und Prof. Dr. Thomas Biebricher diskutieren.

Über die Reihe: Neoliberal; für einige kommt es wie ein Schimpfwort daher. Bilder eines angeblich ungezügelten Kapitalismus unter Vorreiterschaft politischer Akteure wie Ronald Reagan und Margaret Thatcher zieren ein Zerrbild sozialer Kälte und der Entfremdung. Sogar Verbindung zu einer Art modernem Autoritarismus werden gezeichnet. Höchste Zeit für etwas Aufklärung. Der Neoliberalismus, hat seine Wurzeln in den 1920er Jahren und verstand sich als Weiterentwicklung des klassischen Liberalismus. Tatsächlich spielte in einigen neoliberalen Schulen der Staat eine bedeutendere Rolle als im klassischen Liberalismus. Wir nehmen Sie mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Neoliberalismus und seinen verschiedenen Ausprägungen bis in die Gegenwart. Was ist eigentlich Neoliberalismus und wie sollte der neue "Neoliberalismus" des 21. Jahrhunderts aussehen? Diese Fragen erörtern wir gemeinsam in der Diskussion mit unseren Gästen.

Gast
Prof. Dr. Stefan Kolev
...wurde 1981 in Sofia, Bulgarien, geboren und studierte und promovierte in den Fächern Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. Seit März 2012 ist Stefan Kolev Professor für Politische Ökonomie an der Hochschule Zwickau. 2015 war er Mitbegründer des Netzwerks für Verfassungsökonomie und Sozialphilosophie NOUS, Freiburg. Stefan Kolevs Forschungsschwerpunkte liegen auf der Geschichte des ökonomischen Denkens, insbesondere des Ordoliberalismus, der österreichischen Ökonomie und der Deutschen Historischen Schule, auf der Verfassungs- und Institutionenökonomie sowie auf der Wirtschaftssoziologie. Seit März 2023 ist Stefan Kolev wissenschaftlicher Leiter des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft in Berlin.

Gast
Anna Neumann
...ist Politikwissenschaftlerin und Historikerin. Sie studierte im Master PPE an der Universität Witten/Herdecke. Im Rahmen ihrer Forschung beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit politischer Theorie und politischer Philosophie. Sie ist Mitglied im Landesvorstand der FDP NRW.

Gast
Prof. Dr. Thomas Biebricher
...geboren 1974, ist Heisenberg-Professor für Politische Theorie, Ideengeschichte und Theorien der Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er setzt sich in seiner Forschung regelmäßig kritisch mit dem Neoliberalismus auseinander. Im Suhrkamp Verlag erschien zuletzt Die politische Theorie des Neoliberalismus.

Neoliberalismus – eine Ordnung der Freiheit

Paneldiskussion – Wie sieht der (Neo-) Liberalismus im 21. Jahrhundert aus?


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

16.07.2024 | 19:00 - 20:00

Veranstalter

Landesbüro Nordrhein-Westfalen

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