Muezzinruf und Glockengeläut
Nun soll demnächst auch im katholischen Köln der Muezzin zum Freitagsgebet rufen. In einigen wenigen deutschen Städten ist dies bereits möglich. Im nordrhein-westfälischen Düren hat man damit durchweg positive Erfahrungen gemacht, wie die dortige Integrationsbeauftragte Sabine Kieven berichtet. Gerät nun das christliche Abendland mit all seinen religiösen Traditionen in den Strudel der multikulturellen Beliebigkeit, wie manche Kritiker argwöhnen? Oder ist der Muezzinruf am Ende nichts anderes als das christliche Glockengeläut, nur eben für biodeutsche Ohren ein weniger fremdartiger klingend?
Aber inzwischen mehren sich die Stimmen, die weder Muezzinruf noch Glocken bereit sind zu ertragen. Denn unsere Gesellschaft wird zunehmend säkularer und die Zahl der Gläubigen ist eher im Schwinden begriffen. Die Kirchenaustritte nehmen alljährlich zu und die beiden großen Kirchen verlieren nachhaltig an Bedeutung. Aber auch von den geschätzten rund 5 Millionen Muslimen hierzulande sind die wenigsten streng religiös und gehen auch nicht regelmäßig in die Moschee. So darf die Frage erlaubt sein, wieviel Religion verträgt die Öffentlichkeit bzw. wie säkular ist unsere Gesellschaft?
Muezzinruf und Glockengeläut
Wieviel Religion verträgt die Öffentlichkeit?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit05.05.2022 | 18:00 - 19:15
VeranstalterLandesbüro Nordrhein-Westfalen
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