Abgekappt?! Zerstörte Unterwasserkabel und ihre Folgen
Seit 2022, mit dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine, kam es immer wieder zur Zerstörung von relevanter Infrastruktur am Boden der Ostsee. Mittlerweile wurden insgesamt zehn Unterwasserkabel gekappt. Betroffen waren hauptsächlich Telekommunikationsverbindungen zwischen Finnland und Estland, Litauen und Schweden sowie Finnland und Deutschland. Es wurden aber auch Stromverbindungen zwischen Finnland und Estland zerstört. Die Frage besteht nach wie vor, ob diese Vorkommnisse Sabotageakte waren oder zufällige Schäden darstellen, ausgelöst durch die Nachlässigkeit seitens der Schiffbetreiber. Trotz Ermittlungen seitens verschiedener Anrainer-Staaten gibt es noch keinen Fall, der eindeutig einen Sabotageakt belegen konnte. Eine weitere Frage ist die der Verantwortlichkeit. Wer darf überhaupt ermitteln, wenn es nicht in das eigene See-Territorium fällt?
In dieser Veranstaltung wollen wir verschiedenen Fragen rund um die Zerstörung der Unterwasserkabel auf den Grund gehen, darunter: Wie bedeutend sind die Kabel für unsere Sicherheit im Kontext relevanter Infrastruktur? Welche Möglichkeiten haben Saboteure tatsächlich, um bei uns „alle Lichter auszuschalten“? Wie lässt sich mehr Sicherheit in Bezug auf Unterwasser-Infrastruktur in der Ostsee erreichen? Die Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.
In der neuen Veranstaltungsreihe „Europas Sicherheit und die Rolle der Ostsee" beleuchten Sicherheitsexperte Prof. Dr. Joachim Krause und Wirtschaftsethikerin Dr. Alicia Hennig im Dialog eine Reihe an aktuellen Themen, die in Zusammenhang mit europäischer Sicherheit in der Ostsee stehen.
Gast
Prof. Dr. Joachim Krause
war von 2001 bis 2016 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Kiel und von 2002 bis 2023 Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel. Krause ist außerdem Gründer und Herausgeber der Zeitschrift für strategische Analysen SIRIUS.
Moderation
Dr. Alicia Hennig
ist Expertin für Wirtschaftsethik im chinesischen Kontext und in der dt.-chin. Wirtschaftskooperation. Hennig hat aktuell eine Interims-Professur an der TU Dresden inne, ist Fachsprecherin für Dt.-Chin. Zusammenarbeit des China-Netzwerks Baden-Württemberg. Sie arbeitete an der JiaoTong Uni Shanghai, der Southeast University Nanjing und der Uni Navarra.
Abgekappt?! Zerstörte Unterwasserkabel und ihre Folgen
Europas Sicherheit und die Rolle der Ostsee
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit10.04.2025 | 19:00 - 20:00
VeranstalterLänderbüro Norddeutschland
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