Wirtschaftswachstum im Kreml trotz Sanktionen

Im Zuge des Angriffskrieges auf die Ukraine reagierte der Westen mit wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland. Ziel der Sanktionen ist es, die russische Wirtschaft zu schwächen, den Zugang zu kritischen Technologien und Märkten zu versperren und die Fähigkeit zur Kriegsführung einzuschränken. Jedoch gab Russland zuletzt ein Wirtschaftswachstum von 3,6% an, für 2024 sieht eine aktuelle Prognose des Internationalen Währungsfonds ein Wachstum von 3,2% voraus. Damit würde sich das Wirtschaftswachstum zwar abschwächen, jedoch immer noch stärker sein als das im Westen.

Welche Arten von Sanktionen wurden mit welcher Wirkabsicht beschlossen?
Welche langfristigen Folgen sind damit verbunden?
Was sind die Ziele hinter den Sanktionen?

Diese und viele weiteren spannende Fragen wollen wir diskutieren mit Prof. Dr. Michael Rochlitz (Universität Oxford), Vasily Astrov (Wieder Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche) und Benjamin Hilgenstock (DGAP).

Gäste

Vasily Astrov
is Economist at wiiw and country expert for Russia and other CIS countries. His research focuses on macroeconomic analysis and energy issues. He is also editor of the wiiw Monthly Report. In his recent research, he has analysed the economic effects of the global crisis and European energy security issues.

Benjamin Hilgenstock
ist seit Juli 2023 Associate Fellow der DGAP. Er ist gegenwärtig Senior Economist am KSE Institute der Kyiv School of Economics und befasst sich schwerpunktmäßig mit dem internationalen Russland-Sanktionsregime, insbesondere in den Bereichen Energie, Finanzen und Exportkontrollen. Er ist zudem Mitglied der International Working Group on Russian Sanctions. Zuvor arbeitete er für das Institute of International Finance in Washington, DC (2018-2022) an der makroökonomischen Analyse von Entwicklungs- und Schwellenländern, unter anderem in Zentral- und Osteuropa. Außerdem war er mehrere Jahre beim Internationalen Währungsfonds (2016-2018) beschäftigt und wirkte an der Erstellung des World Economic Outlook mit.

Prof. Dr. Michael Rochlitz
ist Associate Professor für die Volkswirtschaften Russlands und Osteuropas am St Antony's College der Universität Oxford. In seiner Forschung untersucht er den Einfluss politischer Institutionen auf wirtschaftliche Prozesse in den Nachfolgestaaten der UdSSR sowie in China.