Die USA haben gewählt: Präsidentschafts- und Kongresswahlen
Die Wähler in den USA entscheiden alle vier Jahre Anfang November über den neuen Präsidenten, der im Januar des Folgejahres sein Amt antritt. Nach einem enorm teuren und kontroversen Wahlkampf haben die Bundesstaaten ihre Delegierten für das Wahlkollegium - auch Electoral College genannt – in diesem Jahr turnusgemäß zu wählen. Um Präsident zu werden, braucht ein Kandidat 270 Stimmen in diesem Gremium. Doch die meisten Stimmen stehen bereits vor der Wahl fest, denn die politische Tendenz des jeweiligen Bundesstaates ist bekannt, und daher wird in den meisten Staaten der USA kaum Wahlkampf geführt. Es sind die sogenannten Swing-Staats, Staaten, in denen die Mehrheit öfter wechselt und daher der Vorsprung einer Partei meist knapp ist, die über die Präsidentschaft entscheiden. In diesen etwa acht Staaten kommt es für Demokraten und Republikaner darauf an, die Mehrheit für sich zu sichern. Von einem knappen Wahlergebnis ist derzeit auszugehen, die Umfragen zeigen keinen eindeutigen Sieger.
Aber nicht nur der Präsident oder die Präsidentin wird gewählt, sondern auch alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie 34 Senatoren. Daneben stehen auch 11 Gouverneure zur Wahl an. Wie sieht das Ergebnis aus und mit welchen Konsequenzen für die nationale und internationale Politik ist zu rechnen? Was bedeutet das Ergebnis für Deutschland und die Exportwirtschaft unseres Landes? Werden die USA mit diesem Ergebnis auch weiterhin einen europafreundlichen Kurs fahren? Darüber diskutieren wir mit Courtney Mazzone, Konsulin für Politik und Wirtschaft am US-Generalkonsulat in Leipzig und dem Politikwissenschaftler Ingmar Niemann.
Gäste
Ingmar Niemann M.A.
hat Politikwissenschaften (Diplom) sowie Philosophie, Japanologie und Rechtswissenschaft (Magister) studiert. Niemann war sechs Jahre lang in einem Münchner Finanzkonzern tätig und ist Lehrbeauftragter für Asienkunde an der Technischen Universität München sowie für Globalisierungsprozesse und internationale Finanzmärkte an mehreren bayerischen Hochschulen. Darüber hinaus lehrt er Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Budapester Wirtschaftsuniversität. Außerdem war er 14 Jahre lang Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Außenpolitik e.V. in München.
Courtney Mazzone
ist seit August 2023 Konsulin für Politik und Wirtschaft am US-Generalkonsulat in Leipzig. Zuvor war sie als Deputy Public Affairs Officer bei der USMission bei den Internationalen Organisationen in Wien (UNVIE) tätig, wo sie für die Öffentlichkeitsarbeit zum multilateralen Engagement der USA in den Bereichen friedliche Nutzung der Nukleartechnologie, Weltraum sowie Drogen, Kriminalität und Korruption zuständig war. Zu ihren weiteren Stationen im US-Außenministerium gehören Islamabad (Pressesprecherin), Mexiko-Stadt (Programmbeauftragte in der Abteilung für internationale Drogen- und Strafverfolgungsangelegenheiten) und Peking (Konsularbeamtin).
Die USA haben gewählt: Präsidentschafts- und Kongresswahlen
- eine Wahlanalyse
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit12.11.2024 | 19:00 - 20:30
VeranstalterLänderbüro Mitteldeutschland
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