Zwei Jahre nach ihrer Entführung wurden die verbleibenden 20 Israelis aus der Hamas-Gefangenschaft freigelassen. Dieser Schritt gilt als erste Phase eines Vermittlungsprozesses zwischen Israel und den Palästinensern. Die Zukunft des Gazastreifens bleibt jedoch ungewiss. Auf internationaler Ebene wird weiter nach einer Lösung gesucht: Viele Länder sehen einen unabhängigen, existenzfähigen demokratischen palästinensischen Staat als Voraussetzung für Frieden und Sicherheit neben und für Israel.

Ende September 2025 erklärte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf einer UN-Konferenz zur Zweistaatenlösung in New York, dass Frankreich künftig einen Staat Palästina anerkennt. Ziel sei, den Palästinensern neue Hoffnung zu geben. Auch Belgien, Kanada, Großbritannien und Portugal gaben bekannt, Palästina formal anzuerkennen. Dieser Schritt stieß überwiegend auf internationale Zustimmung, doch Israel und die USA verurteilten ihn. Deutschland hält an der Position fest, die Anerkennung eines palästinensischen Staates an das Ende eines Friedensprozesses zu setzen.

In dieser Folge von „Was Frankreich bewegt“ schauen wir auf die französische Position zum Nahost-Konflikt und auf die Fragen, die sich aus einer Anerkennung Palästinas ergeben. Welche Implikationen hat die Anerkennung für die französische Außenpolitik gegenüber Israel und dem Nahen Osten? Wie beeinflusst sie innenpolitische Debatten sowie jüdische und muslimische Gemeinden in Frankreich? Ist Macrons Initiative doch vor allem Symbolpolitik oder könnte sie den Friedensprozess tatsächlich voranbringen? Und inwieweit belastet die unterschiedliche Positionierung von Frankreich und Deutschland die deutsch-französischen Beziehungen?

Über die digitale Reihe „Was Frankreich bewegt“

Welche politischen Themen bewegen unser Nachbarland? In unserer interaktiven Online-Reihe „Was Frankreich bewegt“ erläutern, analysieren und diskutieren wechselnde Experten die politische Lage in Frankreich, immer mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, die deutsch-französischen Beziehungen und Europa. Verfolgen Sie mit uns die französische Politik und stellen Sie Ihre Fragen gemeinsam mit Studierenden der Universität Wuppertal!

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Bergischen Universität Wuppertal, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, und des Institut français Deutschland. Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Sie erhalten mit Ihrer Bestätigung den dazugehörigen Link. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Gäste

Dr. Laura Désirée Wiemer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Französische und spanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal

Marie Krpata
Research Fellow, Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) am Ifri

Julien Chiappone-Lucchesi
Ehemaliger Direktor des deutsch-französischen Kulturzentrums in Ramallah

Moderation

Jeanette Süß
Research Fellow, Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) am Ifri

Was Frankreich bewegt

Die französische Perspektive auf den Nahost-Konflikt


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

04.11.2025 | 16:00 - 17:30

Veranstalter

Landesbüro Nordrhein-Westfalen

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