Rumänien - Künftiger "Hidden Champion" der EU?
Rumänien, seit 2007 Mitglied der Europäischen Union, verfügt über eine Reihe von Stärken und Potenzialen. Rumäniens Wirtschaftswachstum lag in den letzten Jahren über dem EU-Durchschnitt. Insbesondere die Sektoren IT, Landwirtschaft und Tourismus haben sich als stark erwiesen. Als zweitgrößter Erdgasproduzent der EU und sechstgrößter Automobilhersteller im europäischen Binnenmarkt bietet das Land bereits heute attraktive Standortbedingungen für deutsche Unternehmen. Die geografische Lage in Osteuropa mit Zugang zum Schwarzen Meer macht Rumänien zu einem wichtigen Handels- und Logistikzentrum. Zudem verfügt das Land über eine gut ausgebildete Bevölkerung und eine wachsende Zahl von Fachkräften in der Informationstechnologie und anderen Schlüsselindustrien.
Der Krieg in der Ukraine hat Rumänien ins Zentrum der Geopolitik gerückt: Das Land liegt in direkter Nachbarschaft zu Ukraine und Moldau und ist daher zu einem Schlüsselpartner der EU und der NATO geworden. Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sind jedoch nach wie vor problematisch. Zahlreiche Korruptionsskandale und die Justizreform der PSD haben das Vertrauen der rumänischen Bevölkerung in die Politik weiter untergraben. Bei den letzten Parlamentswahlen sank die Wahlbeteiligung auf ein historisches Tief von 31,8 Prozent.
Kann Rumänien der zukünftige „Hidden Champion“ der EU werden? Welche Potenziale hat das Land und welche Hürden gilt es zu überwinden? Darüber diskutieren wir mit der Unternehmerin Hildegard Helene Brandl, dem Vorsitzenden der AHK Rumänien Sebastian Metz sowie Raimar Wagner, Projektleiter Rumänien und Republik Moldau der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Gäste
Raimar Wagner
ist Projektleiter der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit für Rumänien und die Republik Moldau. Als Angehöriger der deutschen Minderheit in Rumänien war er Stadtrat in Sibiu und arbeitete als Journalist für die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien.
Hildegard Helene Brandl
wurde in Rumäneien geboren und wuchs in Deutschland auf. 2015 gründete die Architektin ein Architekturbüro in Bukarest. Ehrenamtlich engagiert sie sich in der rumänischen Business Leaders-Vereinigung und der AHK Rumänien. Sie ist zudem Mitglied der Partidul National Liberal.
Sebastian Metz
sammelte als Wirtschaftswissenschaftler eine breite internationale Erfahrung, indem er in Frankreich, Algerien und Nepal tätig war. Seit Januar 2012 setzt er seine internationale Erfahrung fort, indem er die Position des Geschäftsführers und Vorstandsmitglieds der AHK Rumänien übernommen hat.
Moderation
Andreas Christ
ist selbstständiger Politischer Bildner. Er ist Geschäftsführer der Agentur edu:impact, mit der er politischbildende Projekte für öffentliche und private Träger konzeptioniert und realisiert.
Rumänien - Künftiger "Hidden Champion" der EU?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit03.06.2024 | 19:00 - 20:15
VeranstalterLänderbüro Norddeutschland