Nachhaltigkeit und Wirtschaftsethik aus jüdischer Sicht
Sieben Wochen oder 50 Tage nach dem Pessachfest steht Schawuot im jüdischen Kalender. Es ist ein „Naturfest“, nach der ersten Weizenernte wurden als Dankesopfer zwei Brote im Tempel dargebracht, die ersten Früchte werden gefeiert. So wie zu Pessach des Auszugs aus Ägypten in die Freiheit gedacht wird, so wird zu Schawuot für die Fruchtbarkeit des geschenkten und verheißenen Landes gedankt. Die aktuellen Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Versorgung etwa des Globalen Südens mit Weizen und Nahrungsmitteln lässt 2022 dieses erste Erntefest des Jahres in einem besonderen Licht erscheinen: Wie gerecht sind die Früchte des Planeten verteilt, wie nachhaltig gehen wir mit den Böden um in Zeiten der Klimakrise und der Kriege?
Die liberale Rabbinerin Elisa Klapheck aus Frankfurt am Main beschäftigt sich seit Jahren mit diesen Fragen der Nachhaltigkeit aus jüdischer Sicht. Sie plädiert aus dem Geiste von Tora und Talmud für eine andere Wirtschaftsethik, für eine Ökonomie im Geiste der Nachhaltigkeit. So wie jedes jüdische Fest, so hat aber auch Schawuot eine historische Dimension: Neben dem Charakter als erstes Erntefest des Jahres wird an diesem Feiertag des Empfangs der Zehn Gebote am Berg Sinai gedacht, des Bundes, den Gott mit seinem Volk eingegangen ist.
Ein Gespräch mit Rabbinerin Klapheck über die Aktualität des Erntefestes Schawuot in Zeiten des Krieges, über eine eigene jüdische Wirtschaftsethik auch und gerade im Lichte der Zehn Gebote.
Nachhaltigkeit und Wirtschaftsethik aus jüdischer Sicht
Jüdische Feiertage – Schawuot
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit02.06.2022 | 20:00 - 21:15
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz