Muss Europa eine Republik werden?
Ulrike Guérot, im Jahre 2014 Gründerin des „European Democracy Labs“ in Berlin und seit diesem Jahr Professorin für Europapolitik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, vertritt seit einigen Jahren die These, Europa müsse eine Republik werden (vgl. ihr Buch „Warum Europa eine Republik werden muss. Eine politische Utopie“, München: Piper Verlag, 2017). Hinter dieser Utopie steht die realpolitische Analyse, dass die Europäische Union von Grund auf falsch gebaut worden sei: als technokratisches „Monster“ der Binnenmarktintegration, in der die politische und soziale Integration nicht vorankomme, auch nicht vorankommen könne, weil die Mitgliedsstaaten als „Herren der Verträge“ die Herausbildung einer echten europäischen Demokratie verhinderten. Über die möglicherweise konkurrierenden Ansichten, worin das Demokratiedefizit der Europäischen Union besteht und welche institutionellen Reformvorschläge erfolgversprechend erscheinen, wollen wir mit Prof. Guérot und Wilhelm Knelangen, Professor für Politikwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, diskutieren. Welche politischen Einstellungen die europäischen und die Bundesbürger derzeit zur europäischen Integration haben, ist für diese Diskussion ebenfalls von zentraler Bedeutung.
Die Veranstaltung ist Teil der „Konferenz zur Zukunft Europas“, dem öffentlichen Dialogprozess zwischen den Unionsbürgern und der Europäischen Kommission. Vorschläge und Ideen zur Reform der EU aus der europäischen Zivilgesellschaft sind also ausdrücklich willkommen und erwünscht.
Muss Europa eine Republik werden?
Zur Krise und institutionellen Reform der Europäischen Union
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit06.12.2021 | 18:00 - 19:15
VeranstalterLänderbüro Norddeutschland
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