Im Spannungsfeld von Macht und Wandel - Die aktuelle Lage in Venezuela
Nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen vom 28. Juli 2024 steht Venezuela weiterhin unter der autoritären Führung von Nicolás Maduro. Der erhoffte politische Wandel ist bislang ausgeblieben, obwohl die Kritik im In- und Ausland stetig wächst. Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Oppositionsführerin María Corina Machado verleiht dem Kampf um Freiheit und politischen Wandel in Venezuela neuen Schwung. Machado, Symbolfigur des gewaltfreien Widerstands und von der Wahl ausgeschlossen, rückt den demokratischen Protest erneut ins internationale Blickfeld.
Neben den anhaltenden innenpolitischen Spannungen haben zuletzt auch die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten deutlich an Brisanz gewonnen. Washington entsandte Kriegsschiffe in die Karibik, um den Kampf gegen organisierte Kriminalität – insbesondere Drogen- und Menschenhandel – zu intensivieren. Zudem sind gemeinsame Militärübungen mit Partnerstaaten geplant, die die Sicherheit in der Region stärken sollen. Präsident Maduro wiederum wirft den USA vor, einen Regimewechsel in Caracas anzustreben. Angesichts wachsender internationaler Isolation und diplomatischen Drucks forderte er Washington mehrfach auf, auf jegliche militärischen Aktionen gegen Venezuela zu verzichten.
Gemeinsam mit unseren Expertinnen und Experten möchten wir die aktuelle Lage in Venezuela diskutieren – insbesondere die Situation der Opposition sowie die jüngsten Entwicklungen im Verhältnis zu den Vereinigten Staaten.
Gäste
Diana Luna
ist Referentin für Lateinamerika in der Geschäftsstelle der Friedrich-Naumann-Stiftung in Potsdam. Sie hat Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie an der TU Dresden, sowie am ITAM in Mexiko-Stadt studiert. Als gefragte Expertin in deutschen und internationalen Medien analysiert und kommentiert sie regelmäßig politische und wirtschaftliche Entwicklungen in Lateinamerika. Besonders der Kampf gegen autoritäre Regime in Venezuela, Kuba und Nicaragua ist ihr ein zentrales Anliegen. Ihr Appell: Lateinamerika braucht weder einen romantisierten noch einen moralisierenden Blick, sondern eine pragmatische Partnerschaft für eine freiheitliche Zukunft.
Prof. Dr. Günther Maihold
studierte Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Regensburg, wo er auch promoviert wurde. Von 1999 bis 2004 war er Direktor des Ibero-Amerikanischen Instituts, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin. Im Anschluss war er bis 2023 stellvertretender Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Aktuell ist er Professor für Politikwissenschaft am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin.
Dr. Ivo Hernandez
wurde in Venezuela geboren und war u.a. Dozent für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Universität Münster. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Untersuchung von Petro-Staaten und deren Einflussbereichen sowie mit der vergleichenden Politik lateinamerikanischer Länder. Er unterhält einen didaktischen YouTube-Kanal auf Spanisch und ist häufiger Gast bei verschiedenen Massenmedien in Europa und den USA sowie bei Organisationen und Think Tanks.
Im Spannungsfeld von Macht und Wandel - Die aktuelle Lage in Venezuela
Gespräch mit Diana Luna, Dr. Ivo Hernandez und Prof. Dr. Günther Maihold
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit17.11.2025 | 19:00 - 20:15
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz
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