Feministische Außenpolitik – eine liberale Perspektive
Anfang März hat Außenministerin Annalena Baerbock die Leitlinien zur feministischen Außenpolitik vorgestellt. Diese zehn Leitlinien haben den Anspruch, „den weltweiten Einsatz für die Gleichstellung von Frauen und marginalisierten Gruppen auf eine neue Stufe und ins Zentrum des außenpolitischen Handelns“ zu rücken, wobei das Augenmerk auf dem Dreiklang aus „Rechte, Repräsentanz und Ressourcenausstattung“ von Frauen und marginalisierten Gruppen liegen soll. Gerade in bewaffneten Konflikten sind Frauen besonders betroffen, sie müssen aber auch bei Friedensverhandlungen besser beteiligt werden. Denn dann steige die Wahrscheinlichkeit, dass eine Einigung mindestens 15 Jahre hält, um 35 Prozent, so UN WOMEN. Doch die feministische Außenpolitik ist umfassend und betrifft nicht nur die Friedens- und Sicherheitspolitik, sondern auch die Aktionsfelder humanitäre Hilfe und Krisenengagement, Menschenrechts- und Klimaaußenpolitik, Außenwirtschaftspolitik sowie Auswärtige Kulturpolitik.
In diesem Seminar erfahren Sie durch unsere Expertinnen, wie und warum diese Leitlinien entwickelt wurden, wie Liberale sie bewerten, wie sie in der Praxis umgesetzt werden sollen und wo die politische Realität den Ansprüchen noch nicht gerecht wird. Unsere Expertinnen berichten aus erster Hand, auch von Erfahrungen aus dem Ausland, und beantworten gerne Ihre Fragen.
Gast
Anikó Glogowski-Merten MdB
ist seit 2021 Ratsherrin der Stadt Braunschweig sowie Abgeordnete der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag. Dort ist sie kulturpolitische Sprecherin der Fraktion. Sie ist zudem Mitglied in den Ausschüssen für Auswärtiges sowie für Klimaschutz und Energie. Innerhalb der AG Außen der FDP Bundestagsfraktion ist sie die Berichterstatterin für das Thema Feministische Außenpolitik. Anikó Glogowski-Merten engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich für das Thema female empowerment und hat 2017 das GründerinnenForum ins Leben gerufen.
Gast
Dr. Zoé von Finck
ist Leiterin des Lagezentrums im Bundesministerium der Finanzen und Adjunct Professorin of International Affairs an der Hertie School. Zuvor war sie Büroleiterin von Staatssekretär Dr. Jörg Kukies und stellvertretende Referatsleiterin für Globale Fragen, Vereinte Nationen und Afrika im Bundeskanzleramt. U.a. war sie als Referentin an der deutschen Botschaft in Ghana, Länderreferentin für Syrien/Libanon im Auswärtigen Amt und Public Policy Director an der American Academy in Berlin tätig. Sie hat einen Master of Business Administration (MBA) von der European School of Management and Technology (ESMT) Berlin und hat an der Freien Universität und der Georgetown University, Washington D.C. ihre Promotion zu Demokratieförderung in der arabischen Welt abgeschlossen. Zudem hostet sie den Podcast „Ich bin so frei“, in dem es um Freiheit, Frauen und ums Anpacken geht.
Gast
Marina Schuster
ist Diplom-Kauffrau (Univ.) und berät seit 2018 als Senior Advisor Unternehmen und Institutionen in der politischen Kommunikation. Sie verfügt über eine mehr als 20-jährige Erfahrung in politischen Ämtern auf verschiedenen Ebenen, darunter 18 Jahre als Mitglied des Kreistags Roth, acht Jahre als Mitglied des Deutschen Bundestags sowie vier Jahre als Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg. Außerdem war sie leitende Angestellte in einem großen deutschen Unternehmen und international für die OSZE als Wahlbeobachterin in Bulgarien und der Ukraine im Einsatz.
Feministische Außenpolitik – eine liberale Perspektive
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit21.07.2023 | 18:30 - 20:00
VeranstalterLandesbüro Bayern
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