Der Islam, der Koran und die Freiheit

Der Islam scheint ein Sorgenkind zu sein - zumindest, wenn es um Freiheit und Demokratie geht. Frauen im Iran, in Afghanistan und anderen islamischen Ländern kämpfen darum, sich selbstbestimmt und frei in der Öffentlichkeit bewegen zu können. Auch hierzulande wird in manchen Gemeinden und Familien von Mädchen und Frauen das Kopftuch ebenso erwartet wie das Sich-Einfügen in traditionelle Rollenerwartungen.

Es gibt ganz sicher nicht DEN Islam, so wenig wie es DIE Idee der Freiheit gibt. Es gilt zu differenzieren und den Koran textkritisch zu befragen, welche Bilder von Freiheit dort hinterlegt sind. Vor allem gilt es, klischeebehaftete Bilder vom Islam kritisch zu befragen und mit den vielfältigen Lebensrealitäten von Muslimen in Deutschland abzugleichen.
Wie frei sind queere Menschen in muslimischen Communities, ihre Liebe(n) auszuleben?
Oder wie steht es im Islam um die Freiheit der Andersgläubigen und jener, die sich vom Islam abgewandt haben? Welche Bedeutung kommen der Freiheit und der Toleranz im Islam zu? Wie gehen hierzulande junge Muslime und Musliminnen um mit dieser Spannung zwischen religiösen Geboten und einer liberalen Umwelt? Erleben sie in ihren Familien oder Moscheegemeinden einen religiösen Zwang? Über diese Fragen spricht Meinhard Schmidt-Degenhardt mit der islamischen Theologin Kübra Özcan, mit Karima Hajou-Fischer, Lehrerin für islamischen Religionsunterricht, sowie mit Yasemin Soylu, Geschäftsführerin der Muslimischen Akademie Heidelberg.

Gast
Karima Hajou-Fischer
wechselte nach dem Studium der Islamwissenschaften an der Universität zu Köln und der University of Jerusalem 2016 von der freien Wirtschaft in den Schuldienst. Seit 2017 unterrichtet sie Islamische Religion und Englisch in Köln. Sie ist Mitglied in der Kommission für Islamischen Religionsunterricht in NRW.

Gast
Kübra Özcan
hat islamische Theologie in Konya und in Frankfurt an der Goethe Universität studiert, anschl. Religionswissenschaften mit dem Schwerpunkt Christentum. Seit Okt. 2021 promoviert sie zum Thema "Muhammad im Kontext christlicher Studien". Daneben arbeitet sie als wiss. Mitarbeiterin im Forum für Interkulturellen Dialog und engagiert sich ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit.

Gast
Yasemin Soylu
studierte Ethnologie, Psychologie und Migrationswissenschaften. Seit 2014 ist sie in der politischen Bildung tätig mit den Schwerpunkten Islam und Muslimisches Leben in Deutschland, Antidiskriminierung und Hassprävention. Sie ist Geschäftsführerin der Muslimischen Akademie Heidelberg.

Der Islam, der Koran und die Freiheit


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

19.09.2023 | 19:00 - 20:15

Veranstalter

Reinhold-Maier-Stiftung

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