Das Aus für das Getreideabkommen?
Die Ukraine ist einer der wichtigsten Getreideexporteure weltweit. Im Sommer 2022 schlossen Russland und die Ukraine ein Getreideabkommen, nachdem Russland mit einer Seeblockade monatelange die ukrainischen Schwarzmeerhäfen blockierte.
Im Juli dieses Jahres steht erneut eine Verlängerung des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine an. Laut Einschätzungen des britischen Geheimdienstes wird Moskau das Abkommen als Druckmittel gegen die Ukraine benutzen und behindere die ukrainischen Getreideexporte schon jetzt durch die absichtliche Verlangsamung und Kontrollen. Im Moment droht Russland mit einem Ende des von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelten Abkommens, da es für eine Verlängerung keine Grundlage gäbe. Wladimir Putin stellte u.a. Bedingungen an den UN-Generalsekretär António Guterres, sich international dafür einzusetzen, dass russische Schiffe wieder ungehindert fahren können, bei deren Nicht-Einhaltung er das Abkommen nicht verlängern würde. Wenn das Abkommen nicht verlängert wird, besteht die Gefahr von Engpässen in ärmeren Ländern und eines erneuten Preisanstieges auf dem Weltmarkt. Das könnte schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.
Welche Bedeutung die Verlängerung des Abkommens hat und welche Auswirkungen es hätte, wenn es nicht verlängert würde, wollen wir mit unseren Gästen diskutieren.
Gast
Ulrich Lechte MdB
ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages, außenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Obmann im Auswärtigen Ausschuss.
Gast
Dr. agr. Bettina Rudloff
forscht derzeit bei der Stiftung für Wissenschaft und Politik in Berlin (SWP) an der Nahtstelle von Handels- und Agrarpolitik und Außenpolitik etwa zu Themen der Geo-Strategie von Ernährungssicherheit und von Handelsabkommen.
Das Aus für das Getreideabkommen?
Über die Tragweite und Auswirkungen für die Welt
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit09.08.2023 | 18:00 - 19:00
VeranstalterLänderbüro Niedersachsen/Bremen
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