50 Jahre Freiburger Thesen
Über die Veranstaltung
Vor 50 Jahren, genauer am 27. Oktober 1971, verabschiedete die FDP mit den Freiburger Thesen ein vielbeachtetes sozialliberales Grundsatzprogramm. Es war im Zuge der Koalition mit der SPD seit 1969 entstanden und trug die Handschrift von Persönlichkeiten wie Walter Scheel, Werner Maihofer und Karl-Hermann Flach. Vier Kernthesen bildeten das Fundament: Menschenwürde durch Selbstbestimmung, Fortschritt durch Vernunft, Demokratisierung der Gesellschaft und Reform des Kapitalismus.
Beeinflusst von den Herausforderungen der damaligen Zeit enthielten die Freiburger Thesen zudem Forderungen von Teilhabe, Mitbestimmung und erstmals einen eigenen Teil zur Umweltpolitik: „Umweltschutz hat Vorrang vor Gewinnstreben und persönlichem Nutzen“.
50 Jahre später ist das Thema Umwelt- und Klimaschutz wieder in den Vordergrund gerückt. Gleichzeitig hat sich auch durch die Pandemie der Blick auf soziale Ungleichheiten geschärft und die Notwendigkeit gesellschaftlicher Reformen sichtbar gemacht.
Zeit für eine Standortbestimmung:
Welchen Einfluss hatte das sozialliberale Parteiprogramm auf die FDP und auf die Bundesrepublik Deutschland damals? Welche Bedeutung hat der Sozialliberalismus heute und welchen Beitrag kann er zur Bewältigung heutiger Herausforderungen leisten?
Darüber diskutieren wir mit Angehörigen zweier Generationen der FDP: Gerhart Baum, 88 Jahre, von 1972-78 Parlamentarischer Staatssekretär der sozialliberalen Koalition, und Ria Schröder, 29 Jahre, Mitglied im Bundesvorstand der FDP und ehemalige Vorsitzende der Julis. Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Hans Vorländer wird die wissenschaftliche Perspektive ergänzen. Jana Werner moderiert den Abend.
50 Jahre Freiburger Thesen – Sozialliberale Ideen für Deutschland damals und heute
Veranstaltungsart
WebTalk
Zeit
27.05.2021 • 19:00 - 20:30 Uhr
Veranstalter
Länderbüro Norddeutschland
Politische Kultur