Zwischen Bedeutungsverlust und Friedenssehnsucht
Die Sprache der Zahlen ist eindeutig: 2021 haben 280.000 Menschen die evangelische Kirche verlassen. Die Mitgliederzahlen sinken, die beiden großen Kirchen in Deutschland werden in diesem Jahr unter die 50% Marke rutschen, d.h. weniger als die Hälfte der Bundesbürger werden noch den christlichen Kirchen angehören. Folgt dem dramatischen Mitgliederschwund ein gesellschaftlicher Bedeutungsverlust? Wozu braucht diese Republik noch die Kirchen?
Seit kurzem wird die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) von einem Frauen-Duo geleitet: Von Annette Kurschus, der Vorsitzenden des Rates der EKD und von der 26jährigen Anna-Nicole Heinrich als Präses der Synode. Sie ist sich bewusst, dass Gesellschaft gerade in diesen kritischen Zeiten des Umbruchs, des Krieges und der Verunsicherungen Kirche braucht.
Aber welche Impulse kann die EKD setzen? Vor Jahrzehnten standen deutsche Protestanten an der Spitze der Friedensbewegung - und heute? Wo ist der moralische Kompass für unsere Gesellschaft? Wie geht Kirche mit den Problemen in ihren eigenen Reihen um, etwa mit den Missbrauchsverbrechen? Wie reagiert die Kirche auf die wohl weiter steigenden Austrittszahlen? Gibt es eine Strategie der EKD für ihre eigene, für unsere Zukunft?
Im Webtalk mit dem Journalisten Meinhard Schmidt-Degenhard stellt sich Anna-Nicole Heinrich, die Präses der EKD-Synode, diesen und weiteren Fragen, denn die EKD ist ganz sicher auf dem Wege – bleibt nur die Frage: Wohin?
Zwischen Bedeutungsverlust und Friedenssehnsucht
Deutschlands Protestanten auf dem Weg – aber wohin? Im Gespräch mit Anna-Nicole Heinrich, Präses der EKD-Synode.
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit21.04.2022 | 18:00 - 19:15
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz