Weltumordnungen? China, die Vereinten Nationen und neue Institutionen

Chinas wachsender globaler Einfluss und die Veränderung der Weltordnung werden meist in einem Atemzug genannt. Tatsächlich ist China nicht nur innerhalb der Vereinten Nationen ein zentraler Gestaltungsakteur geworden, sondern hat auch neue Organisationen für die Zusammenarbeit zwischen Staaten gegründet und mehrere globale Initiativen vorangetrieben. Ein besonderer Fokus der chinesischen Diplomatie und etwa der Global Development Initiative liegt dabei auf den Gesellschaften des globalen Südens.

Wie sehr ist der Einfluss Chinas in den Vereinten Nationen gewachsen und was verändert sich dadurch? Welche Position vertritt China in der Debatte um die Reform der Vereinten Nationen? Arbeitet China an einer neuen Weltordnung oder erneuert es den Multilateralismus via den BRICS, der Shanghai Cooperation Organisation oder der New Development Bank? Welche Auswirkungen haben die momentanen Weltumordnungen und neue institutionelle Kooperationen auf Europa und wie kann Deutschland reagieren?

Über die Dialogreihe: "Chinas Moderne Begreifen"
Chinas rasante Modernisierung hat das Land zu einer führenden Wirtschafts- und Technologiemacht mit globaler Strahlkraft werden lassen. Nicht erst die Covid-19-Pandemie hat verdeutlicht, dass Chinas Moderne aus europäischer Sicht eine Herausforderung darstellt, die normative, ökonomische und politische Fragen aufwirft. Die Dialogreihe “Chinas Moderne Begreifen— Europäische Reflexionen ” nähert sich diesen Fragen aus vielzähligen Disziplinen und Perspektiven an. Einmal im Monat thematisieren namhafte Experten unterschiedliche Aspekte der heutigen chinesischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, hinterfragen diese kritisch und reflektieren zugleich die eigene, europäische Moderne.

Die Dialogreihe wird in Kooperation mit der Forschungsgruppe "Infrastrukturen der chinesischen Moderne und ihre konstitutiven globalen Effekte" am CASSIS - Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies der Universität Bonn organisiert, die durch das NRW-Rückkehrprogramm des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert wird.

Gäste

Dr. Eva Seiwert
... forscht zu Chinas Außen- und Sicherheitspolitik und konzentriert sich dabei auf die Beziehungen zwischen China und Russland, China und Zentralasien sowie Pekings Rolle in internationalen Organisationen. Bevor sie zu MERICS kam, war sie u.a. wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Erlangen-Nürnberg. Sie promovierte an der Freien Universität Berlin über die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit und Chinas Strategien bei der Gestaltung internationaler Normen.

Sebastian Haug PhD
... ist Politikwissenschaftler und Geograph und seit August 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprogramm "Inter- und transnationale Zusammenarbeit" beim German Institute of Development and Sustainability (IDOS). Seine Arbeitsgebiete umfassen die Vereinten Nationen, globale Machtverschiebungen sowie Chinas Rolle in Global Governance. Sebastian Haug promovierte an der Cambridge University.

Weltumordnungen? China, die Vereinten Nationen und neue Institutionen

Reihe Chinas Moderne Begreifen (24)


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

24.10.2024 | 18:30 - 20:00

Veranstalter

Landesbüro Nordrhein-Westfalen


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