Libanon aktuell: Von der „Schweiz des Ostens“ zum „failed state“?
Einst war der Libanon ein prosperierendes Land an der Ostküste des Mittelmeers, in dem Moslems und Christen friedlich zusammen lebten. Dann zerriss ein jahrelanger Bürgerkrieg mit vielen Toten die Gesellschaft. Auch wenn dieser Krieg schon lang vorbei ist: Die Diktaturen Iran und Syrien nehmen seit Jahrzehnten entscheidenden Einfluss auf die libanesische Politik. Am 4. August 2020 kam es zu einer riesigen, folgenschweren Explosion, die weite Teile des Hafens von Beirut zerstörte und über 200 Menschenleben forderte. Sie löste einmal mehr Massenproteste gegen eine korrupte Politikerelite aus, die sich zunehmend selbst bedient, während „normale“ Libanesen kaum noch leben können. Laut Weltbank gehört die Wirtschaftskrise im Libanon zu den schlimmsten weltweit. Nun droht wegen des Ukraine-Krieges auch noch eine Hungersnot. Zudem hat das kleine Land mit seinen etwa 7 Mio. Einwohnern etwa 1,5 Mio. Geflüchtete aufgenommen, vor allem aus dem benachbarten Syrien.
Wie kommt der Libanon damit zurecht? Welche Wege können das kleine Land aus der Dauerkrise führen? Was sind die Aufgaben der politischen Stiftungen vor Ort? Im welchen Spannungsfeld bewegen sich Auslandsmitarbeiter der Stiftung? Kristof Kleemann, Projektdirektor Libanon und Syrien der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, spricht mit Siebo Janssen über Ursachen und Folgen der aktuellen Lage im Libanon und über die Arbeit unserer Stiftung im Land.
Libanon aktuell: Von der „Schweiz des Ostens“ zum „failed state“?
Reihe: Politik in 60 Minuten
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit17.05.2022 | 19:00 - 20:00
VeranstalterLandesbüro Nordrhein-Westfalen
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